Nymphalini (Fleckenfalter)
Nymphalis antiopa
Trauermantel
Lebensraum:
Bevorzugt in kühl-feuchten Lebensräumen, Laub- und Mischwäldern, vorzugsweise in der Nähe von Bächen; in Auwäldern, Schluchten und Gräben, auf Waldwegen, Feuchtwiesen, Nieder- und Hochmooren, staunassen Waldschlägen; im Herbst auch in Gärten und Streuobstwiesen. Wanderfalter
Flugzeit:In einer Generation ab Juli und nach dem Überwintern von März bis Mai.
Nektarpflanzen:Selten an Blüten; am ehesten im Frühjahr an Weidenkätzchen; im Spätsommer an Fallobst
Nahrungspflanzen:Weiden, besonders Salweide (Salix caprea u.a.), Birken (Betula pendula und Betula pubescens), Zitterpappel (Populus tremula), Feld-Ulme (Ulmus minor)
Rote Liste: Ö: gefährdet (Kat. 3) ST: stark gefährdet (Kat. 2)
HABELER:
In Gräben, Auwäldern, bei Weiden-Birkenbeständen, meist einzeln, 1 Generation: 14.7. bis 9.8. und überwintert vom 18.3. bis 24.5.
Nymphalis polychloros
Großer Fuchs
Lebensraum:
In lichten Wäldern, an Waldrändern, auf verbuschten Trockenrasen, in Obstgärten und Streuobstwiesen. Wanderfalter
Flugzeit:In einer Generation ab Ende Juni und nach dem Überwintern von März bis Mai.
Nektarpflanzen:Selten an Blüten; am ehesten im Frühjahr an Weidenkätzchen und Kirschen
Nahrungspflanzen:Weiden, besonders Salweide (Salix caprea), Ulmen (Ulmus sp.), Espe (Populus tremula), Weißdorn (Crataegus sp.), Traubenkirsche (Prunus padus) und Obstbäume (Apfel, Birne, Pflaume, Kirsche)
Rote Liste: Ö und ST: stark gefährdet (Kat. 2)
HABELER:
Im ganzen Gebiet verbreitet, derzeit aber immer sehr vereinzelt. Die Angabe in HK 1914 „verbreitet und gemein" trifft keineswegs mehr zu. Entsprechendes steht in FW 1955: „Die Art wird in den letzten Jahren in auffallender Weise seltener". Normalerweise 1 Generation: 24.6. bis August, überwintert vom 26.3. bis 24.4.
Kalkleiten; Gösting 26.3.; Pailgraben 7.7.; 17.7.; 12.4.; Annengraben 8.7.; 24.6.; Stiftingtal 15.7.; Ragnitztal 8.7.; Petersberge 29.3.; St. Peter-Peterstal 13.4.; 28.6.; Autal-Laßnitzhöhe 24.4.
April 1988 / Stallhofen / 450m
Aglais urticae
Kleiner Fuchs
Lebensraum:
In verschiedensten Lebensräumen (Ubiquist), häufiger im Gebirge als im Flachland; bis 3000m Seehöhe. Wanderfalter
Flugzeit:In zwei bis drei Generationen von März bis Oktober. Die Falter überwintern.
Nektarpflanzen:
Im Frühjahr an Weidenkätzchen, später bevorzugt an roten, violetten und gelben Blüten, z.B. Witwenblumen, Löwenzahn, Wasserdost, Thymian, Disteln
Nahrungspflanzen:Brennnessel (Urtica)
Rote Liste: -
HABELER:
Im ganzen Gebiet verbreitet, einzeln, soll früher häufiger gewesen sein. 2 (manchmal 3 ?) Generationen vom 3.6. bis Oktober, überwintert ab 18.3. bis Mai.
Mai 2018 / Stallhofen / 450m
April 2018 / Novystein / 890m
Araschnia levana
Landkärtchen
Lebensraum:
In feuchten Hochstaudenfluren mit Brennnesseln, in lichten Wäldern, an Waldrändern und auf Schneisen;
selten in Lagen über 1000 Metern Seehöhe
Flugzeit:In zwei Generationen von April bis August. Die Falter der Frühjahrs- und Sommergeneration unterscheiden sich im Aussehen erheblich (orange bzw. dunkelbraune Grundfarbe).
Nektarpflanzen:bevorzugt weiße Blüten (Brombeere), aber auch violette Blüten.
Nahrungspflanze:Große Brennnessel (Urtica dioica)
Rote Liste: Ö: gefährdet, Erforschungsstand ungenügend (Kat. 3?)
ST: gefährdet (Kat. 3)
HABELER:
Hauptsächlich bei Brennesselbeständen verbreitet, stellenweise häufig (in Gräben, an ungepflegten Wegrändern). 2 Generationen: Gen. vern. levana L. von 8.4. bis 24.6., Gen. aest. prorsa L. von 27.6. bis 6.9.
April 2021 / Rein / 500m
Sommerform, Juli 2017 / Mühlbachgraben
Sommerform, Juni 2017 / Kaiserwald / 370m
Sommerform, Juni 2017 / Kaiserwald / 370m
Raupen, Juni 2017 / Kaiserwald / 370m
Aglais io
Tagpfauenauge
Lebensraum:
Fast überall anzutreffen, im Gebirge bis 2500m. Häufig in Gärten, Parks und im Siedlungsgebiet.
Flugzeit:Juni bis Oktober in zwei Generationen. Die zweite Generation überwintert und erscheint bereits an den ersten warmen Frühlingstagen.
Nektarpflanzen:meist violette Blüten, insbesondere Disteln, Sommerflieder, Dahlien, Astern, Oleander, Thymian, Wasserdost, Rotklee;
im Frühjahr meist auf Weiden.
Nahrungspflanzen:Große Brennnessel (Urtica dioica)
Rote Liste: Ö: ungefährdet (Kat. +)
ST: Teilweise gefährdet (Kat. 3)
HABELER:
Im ganzen Gebiet verbreitet, meist einzeln. Vom 8.4. bis 9.10., überwintert. Frisch aussehende Tiere wurden im Juli, August und September gefunden, es ist also eine 2. Generation anzunehmen.
Die überwinterten Falter verteidigen ihren Standort im Umkreis von rund 2 m, besonders gegen Artgenossen und die ebenfalls ihren Standort verteidigenden N. antiopa und P. c-album, fast gar nicht gegen wandernde G. rhmani.
März 2022 / Jägerberg / 640m
März 2021 / Jägerberg / 640m
September 2020 / Rein / 590m
März 2019 / Novystein / 890m
März 2019 / Jägerberg / 640m
September 2018 / Piberegg / 590m
August 2018 / Almgraben / 650m
März 2017 / Teigitschgraben / 490m
März 2017 / Voitsberg / 450m
Vanessa cardui
Distelfalter
Lebensraum:
Als Wanderfalter in bestimmten Jahren fast überall anzutreffen; bevorzugt offenes Gelände, Trockenrasen, Wiesen- und Ackerränder, wo Disteln wachsen.
Flugzeit:Wandert ab April aus Südeuropa und Nordafrika ein. Hier bilden sich dann ein bis zwei Generationen aus, die von Juni bis August und von September bis Oktober fliegen.
Nahrungspflanzen:Vor allem auf Disteln (Carduus sp.), z.B. Gewöhnliche Kratzdistel (Cirsium vulgare), Kohl-Kratzdistel (Cirsium oleraceum) und andere Kratzdisteln;
gelegentlich auch auf Großer Brennnessel (Urtica dioica) und anderen Pflanzen, z.B. Schafgarbe (Achillea millefolium), Gewöhnlichem Beifuß (Artemisia vulgaris), Flockenblume (Centaurea-spp.) und Malven (Malva-spp.).
Rote Liste: Ö: ungefährdet (Kat. +)
ST: Nicht bodenständiger Weitwanderer mit starkem Rückgang (Kat. 7)
HABELER:
Im ganzen Gebiet verbreitet, Wanderfalter, an keinen besonderen Lebensraum gebunden. Häufigkeit jahrweise stark schwankend, in trockenwarmen Jahren (1947!) massenhaftes Auftreten bis in den Oktober. Überwintert. Es gilt ähnliches wie für V. atalanta: Die ersten Frühjahrstiere ab 13.4. haben zweifellos überwintert, da sie in einem oft so zerfransten Zustand gefunden werden, daß eine längere Flugwanderung unmöglich erscheint. Später kommt Zuzug vom Süden, die ersten frisch geschlüpften Falter M 7. Daß durch laufenden Zuflug Angehörige mehrerer im Süden zur Entwicklung gelangter Generationen bei uns fliegen, scheint sicher, jedoch fehlt bisher der Nachweis, daß die bei uns ab M 7. schlüpfenden Falter eine 2. bodenständige Generation ergeben.
Mai 2022 / Mugel / 1600m
Mai 2022 / Gleinalm / 1130m
Juni 2019 / Hubenhalt / 1200m
Juni 2019 / Voitsberg / 450m
August 2018 / Almsattel / 1170m
April 2018 / Voitsberg / 450m