Naturfoto Steiermark


Zetz


BIOTOPE: Blaugras- und Ruchgraswiesen, pseudoalpine Gipfelvegetation

SCHUTZ: Landschaftsschutzgebiet (LSG 41 Schöckel, Weizklamm, Hochlantsch)



kompass.de/Openstreetmaps
Karte

Februar 2020:

Zetz


Wittgruberhof


Blick vom Zetzweg nach Süden, im Vordergrund Gschnaidkogel



Zetzweg in Richtung Zetzwand


Blick vom Zetzweg nach Westen, im Vordergrund Steinbruch Naas, im Hintergrund Schöckel


Blick vom Zetz Richtung Norden (Rote Wand, Teichalm, Sommeralm)


Panorama vom Zetz Richtung Nordosten (Stuhleck, Schneeberg, Schneealpe)



Am Zetz-Gipfel


Admiral (Vanessa atalanta) nahe Zetz-Gipfel (1270m) am 1. Februar(!)


Oktober 2019:

Zetz


Blick vom Zetz nach Westen


Fichtenkreuzschnabel (Loxia curvirostra) nahe Hohem Zetz (1240m)







Hoher Zetz und Hans-Riedler-Zetzweg


Europäisches Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens), Weg zum Zetz (1030m)


Oktober 2017:

Zetz

Mauerfuchs nahe Hohem Zetz (1250m)

Hoher Zetz (1260m)

Blick auf den Zetz-Höhenweg Richtung Norden (1260m)


Ausblick vom Zetz-Höhenzug Richtung Osten (1260m)

Am Zetz-Höhenzug (1260m)

Mauerfuchs auf Kratzdistel (1260m)

Admiral am Hohen Zetz (1260m)

Blick vom Hohen Zetz Richtung Norden (1260m)

Steiler und steiniger Aufstieg (1150m)

Tannen am Weg zum Zetz (980m)

Europäisches Alpenveilchen am Weg zum Zetz (650m)

Fransenenzian am Zetz (1130m)


LSG41 Schöckel, Weizklamm, Hochlantsch

LAND STEIERMARK, Gebietsbeschreibung:
Im Weizer Bergland verläuft die Gipfelflur des Zetzzuges und des Patschaberges durchwegs auf 1.200 m Seehöhe. Die höchste Erhebung des Zetz liegt auf 1.274 m Seehöhe. Aufgrund der geologischen Vielfalt weist die Flora des Gebietes auch besonderen Artenreichtum auf. Der Bereich des 1.200 m Niveaus auf Kalk gehört der montanen Stufe an. Hier findet man Blaugras- und Ruchgraswiesen. Pseudoalpine Gipfelvegetation mit wenigen echten alpinen Arten sowie glaziale und boreale Reliktpflanzen sind stellenweise zu finden.

alpenkarte.eu
Karte

KAMMERER, 2017 (FFH-Lebensraumtypen im Erweiterungsgebiet Raabklamm - Weizklamm):
An der Zetzwand finden sich ausgedehnte Bestände des LRT 6190 - Lückiges pannonisches Grasland (Stipo-Festucetalia pallentis) und Bestände, die dem FFH-LRT 6110 (lückige basiphile oder Kalk-Pionierrasen) zugeordnet werden können.
Arten: Seseli austriacum, Sesleria caerulea, Festuca pallens, Allium lusitanicum, Erysimum sylvestre (LRT 6190)
Sedum album, Sedum acre, Acinos arvensis, Jovibarba hirta, Euphorbia cyparissias und Asprenium viride (LRT 6110)

Karte

MAUERHOFER & HOLZER, 1985:
Der lange Höhenrücken des Zetzes zählt zum Weizer Bergland, einem Teil des Steirischen Randgebirges. Dieses liegt in einer klimabegünstigten Bucht des südöstlichsten Zentralalpenbogens, der die Kalkberge des Grazer Paläozoikums umgreift und in ein tertiäres Hügelland ausläuft, eine nach Süden und Osten hin offene Landschaft.
Altkristalline Gesteine aus dem Präkambrium, die das eigentliche Grundgebirge bilden, wie Schiefergneise des Rabenwaldkristallins, Pegmatit, Amphibolit, Quarzit, Marmor, Kalksilikatschiefer und dunkle granatführende Phyllite (Angerer Becken, Schöne Aussicht, Zetzbach- und Naintschbachgraben).
Weitere altpaläozoische Gesteine wie rötliche Quarzite und grünliche Chloritoidschiefer, dunkle Ton- und Kalkschiefer (Zetzweg in Edelschachen). Raaskalke aus dem Mesozoikum (Zetzsüdhang).Jüngste Schotter (Schwemmkegel des Zetzbaches) aus dem Känozoikum.
Diese geologische Vielfalt bedingt auch einen besonderen Artenreichtum hinsichtlich der Flora dieses Gebietes (siehe PRATL, 1970).
Das Zetzgebiet fällt zum Großteil in den Bereich der submontanen Stufe (Buchenstufe) mit einer Obergrenze von 1200 m, einer Jahresdurchschnittstemperatur von 6,8 — 7,8° C und einem mittleren Jahresniederschlag von ca. 900 mm. Die ursprünglichen Rotbuchenbestände sind nur mehr inselartig nordwestlich von Waxenegg und in den Gräben, die zum Zetzkamm führen, erhalten. Sie wurden durch Fichten- Lärchenaufforstungen ersetzt. Insektenreiche Waldblößen wurden auf ein Minimum reduziert (z.B. Zetzwiese). Der Boden ist aber Buchenboden geblieben mit all den typischen Buchenbegleitpflanzen bzw. vielen Voralpenpflanzen. Zu erwähnen sind noch die kraut und farnreichen Fichten-Buchen-Mischwälder entlang der Feistritzzuflüsse und das vermehrte Auftreten von Bergahorn durch verstärkte Humusbildung (Zetzkessel, Flach).
Die Kammlinie Hohe Zetz (1275) — Zetz (1264) kann der montanen Stufe zugerechnet werden. Die Jahresdurchschnittstemperatur liegt hier zwischen 4 und 5,8° C, der mittlere Jahresniederschlag bei ca. 1000 mm. Blaugras- und Ruchgraswiesen tragen hier eine reiche Blütenfülle. Zum Teil findet sich eine pseudoalpine Gipfelvegetation mit wenigen echten alpinen Pflanzen. An einigen Stellen sind glaziale und boreale Reliktpflanzen vorhanden.

ZIMMERMANN, 1982:
Der Schwarzföhrenforst im Zetzkessel (ca. 950 m, SSE, Schöcklkalk) liegt bereits in der Buchenstufe. Der Unterwuchs stellt dementsprechend eine relativ artenarme Mischung aus montanen Trockenwald- und mesophileren Buchenwaldelementen, etwa vom Charakter eines Seslerio-Fagetum, dar. Ein hoher Deckungswert von Calamagrostis varia deutet noch auf die vorangegangene Lichtstellung durch Kahlhieb, die nun durch die lockere Uberschirmung nur unwesentlich gedämpft wird. Der Bestand umfaßt rund 1 ha Grundfläche.

SCHWARZ, 1927:
Rotes Waldvöglein (Cephalanthera rubra) - Zetz bei Anger (47.3° / 15.63°)
Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea) - Zetz bei Anger (47.3° / 15.63)


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