Kaiserwald
BIOTOPE: Mischwald, Auwald, Bruchwald, Feuchtgebiet
SCHUTZ: Europaschutzgebiet 45 - Wundschuh-Neuteich; LS29 - Westliches Berg- und Hügelland von Graz, LS32 - Wundschuher Teiche; NSG 78c - Feuchtbiotop Doblwiesen; NSG 65c - Ehemaliges Lehmabbaugelände in Unterpremstätten; GLT 104 - Teichanlage in Unterpremstätten, GLT_0108 - Windorfer Teich, GLT 1542 - Moortrischl
+ Relativ naturbelassener Wald mit hohem Laubwaldanteil (Erlen, Pappeln, Birken, Eichen, Weiden)
+ Trockenwald-Reste mit Kiefern
+ Zahlreiche Lichtungen, Feuchtstellen und Reste von Bachläufen
+ Ausgeprägte Krautschicht auf lichten und moorigen Stellen
+ Vorkommen des Kleinen Schillerfalters (Apatura ilia) sowie mehrerer Libellenarten
+ Parkmöglichlkeiten für den nördlichen Bereich an der Tobelbader Straße und beim Windorfer Teich
OpenStreetMap-Mitwirkende, OpenTopoMap

MÄRZ 2023
Kaiserwald Süd/Wundschuh

Ponigl-Teich

Stockenten (Anas platyrhynchos), Ponigl-Teich


Kleiner Fuchs (Aglais urticae)


Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni)



Admiral (Vanessa atalanta)

Springfrosch (Rana dalmatina)

Krokos (vermutl. Crocus exiguus)


Am Ponigl-Bach

C-Falter (Polygonia c-album)

Wundschuher Teich


Am Neuteich (Europaschutzgebiet)

Höckerschwäne (Cygnus olor), Neuteich

Admiral (Vanessa atalanta), auf Salweide
FEBRUAR 2023
Kaiserwald Nordost/Windorf


Lichtung mit Laubwald-Aufforstung, Habitat von Archiearis partheniasi

Großes Jungfernkind (Archiearis partheniasi)

Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni)

C-Falter (Polygonia c-album)


Kleiner Fuchs (Aglais urticae)

Admiral (Vanessa atalanta)

Schneeglöckchen (Galanthus nivalis), Windorfer Teich
JUNI 2022
Kaiserwald Nord/Nordwest



Kleiner Schillerfalter (Apatura_ilia)

Am Bahndamm


Plattbauch (Libellula depressa)


Landkärtchen (Araschnia levana)

Tagpfauenauge (Aglais io)
JUNI 2020
Kaiserwald Nord/Nordwest


Der Kaiserwald im Juni

Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi)

Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni)

Gelbwürfeliger Dickkopffalter (Carterocephalus palaemon)


Schwarzbrauner Trauerfalter (Neptis sappho)



Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacorus)

Weißpunktiger Schwertlilienrüssler (Mononychus punctumalbum
MÄRZ 2019
Kaiserwald Nord/Nordwest




Der Kaiserwald im März



Landkärtchen (Araschnia levana)




C-Falter (Polygonia c-album)


Tagpfauenauge (Aglais io)


Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni)
APRIL 2018
Kaiserwald Nord/Nordwest

Lärchensporn (Corydalis cava x Corydalis solida?)



Moorwald nahe Bahndamm
MÄRZ 2018
Kaiserwald Nord/Nordwest



Moorwald im Vorfrühling



Mäandrierender Doblbach
Oktober 2017
Kaiserwald Nord/Nordwest

Amerikanische Kermesbeere (Phytolacca americana), ein Neophyt

Breitblättriger Rohrkolben (Typha latifolia)


Große Lichtung mit einzelnen Eichen
Juni 2017
Kaiserwald - Nord



Kleiner Schillerfalter (Apatura ilia)

Biotop des Kleinen Schillerfalters (Apatura ilia)

Wilder Hopfen (Humulus lupulus)

Blaue Federlibelle (Platycnemis pennipes)

C-Falter (Polygonia c-album)

Landkärtchen (Araschnia levana) in der Sommerform

Kaisermantel (Argynnis paphia)

Blauflügel-Prachtlibelle (Calopteryx virgo)

Vierfleck (Libellula quadrimaculata)


Landkärtchen (Araschnia levana) Raupen



Feuchtbiotope

Überwachsener Waldweg und Lichtung
Europaschutzgebiet 45 - Wundschuh-Neuteich
Gebietsbeschreibung LAND STEIERMARK: Der Neuteich ist ein dem Wundschuher Teich östlich vorgelagerter Fischteich im Randbereich des Kaiserwaldes südwestlich von Graz am Rande des Grazer Beckens. Der Teich wird extensiv bewirtschaftet, wobei das Wasser jährlich abgelassen wird. Die Beseitigung von Großseggen und die mehrjährige Verlandungsvegetation erweisen sich dabei als besonders vorteilhaft für den Kleefarn.Der Bestand im östlichen Uferbereich des Neuteiches ist das größte und vitalste Vorkommen dieser Art in der Steiermark und wurde seit 1994 immer wieder beobachtet. Die Art breitet sich unter der aktuellen Form der Teichbewirtschaftung sogar weiter aus. Alle nachgewiesenen Vorkommen des Kleefarnes sind ausreichend groß um als stabile Populationen erhalten bleiben zu können und auch als Ausgangspunkte für weitere Ansiedelungen in anderen geeigneten Bereichen zu dienen. Für die Erhaltung dieser Art, die in natürlich entstandenen Gewässern nur ein relativ kurz auftretendes Sukzessionsstadium besiedeln kann, ist eine Weiterführung der Teichbewirtschaftung unbedingt notwendig.
Seltene Arten:
Dreiteiliger Zweizahn (Bidens tripartita)
Zypergras-Segge (Carex bohemica)
Raues Hornblatt (Ceratophyllum demersum)
WIKI:
Die Uferböschung am Neuteich bilden Schlitzblättriger Sonnenhut, Riesen-Goldrute, Feinstrahl, Drüsiges Springkraut und Dreiteiliger Zweizahn. Der Röhricht setzt sich aus Breitblättrigem Rohrkolben und Einfachem Igelkolben zusammen. Im Schwimmblattgürtel dominieren Weiße Seerose, Europäische Seekanne und Schwimmendes Laichkraut. Als Schwimmpflanzen kommen vor allem Untergetauchtes Sternlebermoos, Vielwurzelige Teichlinse und Gewöhnlicher Wasserschlauch vor. Am Süd- und gesamten Ostufer besteht auf 1 bis 2 m in Richtung des offenen Wassers deckend und bis in etwa 70 cm Tiefe Vierblättriger Kleefarn. Die Pflanze ist in Mitteleuropa vom Aussterben bedroht und entsprechend geschützt.
2009 wurde das Vorkommen des Balkan-Moorfrosches am Neuteich untersucht. Das Laichgeschehen beschränkt sich demnach auf einen kleinen Großseggenbestand am Nordwestufer. Die anderen Uferbereiche sind steiler angelegt und umfassen jeweils nur einen schmalen Vegetationssaum. Dort dominieren Grasfrosch und Erdkröte.
NSG-c65: Teilbereiche des ehemaligen Lehmabbaugeländes in Unterpremstätten
Größe: 3,2ha / Seehöhe: 350m / Naturschutzgebiet seit 1989
Digitaler Atlas https://gis.stmk.gv.at/

www.gis.steiermark.at

Gebietsbeschreibung LAND STEIERMARK:
Das ehemalige Lehmabbaugebiet Unterpremstätten dessen Lehmböden zur Ziegelherstellung abgebaut wurden, charakterisiert sich durch die Gliederung der Dämme und dazwischenliegender Ebenen.
Die Teiche des Schutzgebietes sind nicht nur kleinflächig, sondern auch stark schattig und ohne Deckungspflanzen wie Rohrkolben oder Schilf.
Ein wertvoller Lebensraum ist der als Feuchtgebiet geschützte Teil. Dieses Mosaik von sich mit temporären Feuchtstellen verzahnenden Föhrenforsten mit darin lebenden typischen trockenheitstragenden Säurezeigern bildet einen kleinflächigen, aber dennoch stark strukturierten Lebensraum. Da auf Grund des Lehmbodens nicht mit einer Verdichtung der Vegetation zu rechnen ist, wird die Lückigkeit des Bestandes auf längere Sicht erhalten bleiben und somit besteht hier weiterhin ein Refugium für lichtbedürftige Tier- und Pflanzenarten.
(Land Steiermark)
BULFON, TIEFENBACH, 1993:
Die zwei nördlich gelegenen Ziegelteiche weisen an der östlichen Längsseite einen schmalen Ufersaum mit Binsen, Weiden und Blutweiderich auf. Die westlichen Uferbereiche werden von einem dichten Bromheergebüsch gesäumt. Der südlichst gelegene Teich wird von sehr schönen, hochwüchsigen Schwarzerlen umgeben, die teilweise sogar im Wasser stehen. Der den Teichen im Osten vorgelagerte Bereich weist eine schmale Aufforstungsfläche mit Waldföhren auf. Die übrigen Bereiche, die flächenweise feucht sind, weisen eine der Sukzession entsprechende üppige Baum-und Strauchschicht mit Birken, Pappeln, Schwarzerlen, Weiden, Haseln, Fichten und Eichen auf. In diesem Abschnitt befindet sich ein verlandeter Teich, der mit Rohrkolben und Schilf zugewachsen ist. Der diesen Teich unmittelbar umgebende Wald hat bruchwaldartigen Charakter.
WIKI:
Der Kaiserwald ist ein Waldgebiet im österreichischen Bundesland Steiermark wenige Kilometer südwestlich der Landeshauptstadt Graz. Der Wald ist namensgebend für seinen geologischen Standort, die Kaiserwaldterrasse, ein lehmbedecktes eiszeitliches Schotterplateau über dem Grazer Feld. Die Lehmhaube, die in der Vergangenheit eine örtliche Ziegelindustrie ermöglichte, sorgt für eine charakteristische Grundwasser-
hydrologie. Botanisch gesehen, handelt es sich um einen Mischwald mit Föhren und Stieleichen als bestimmenden Bäumen, der verschiedensten Tierarten Lebensraum bietet und dadurch für Jahrhunderte als landesfürstlicher Forst diente.
Insgesamt dominiert die Pflanzen-
gesellschaft des pfeifengrasreichen Föhren-Stieleichen-Waldes auf feucht-sauren vergleyten Böden, in der auch Buchen, Birken, Schwarzerle, Eberesche und Vogelkirsche vorkommen. Neben dichten Pfeifengras-
beständen bilden Heidekräuter, Heidelbeere und Preiselbeere die Krautschicht. Die Moosschicht bilden Bürstenmoose, Glanzmoose, Gabelzahnmoose, Weißmoos und sogar Torfmoose, die von den sauren Bodenverhältnissen profitieren.
Eine Ausnahme in pflanzensoziologischer Hinsicht stellt der tertiäre Tobelbader Berg dar. Dort dominiert der heidelbeerreiche Föhrenmischwald, mit Beständen von Rotföhren mit eingestreuten Fichten und Rotbuchen. Die Stieleiche tritt zugunsten der Edelkastanie zurück. Während im Unterwuchs der Faulbaum als bestimmende Art auftritt, nehmen Heidelbeere, Adlerfarn, Brombeeren, Preiselbeere, verschiedene Ginsterarten, Heidekraut, Wachtelweizen, Waldhabichtskraut, Reitgräser, Schlängelschmiele und Schmalblättrige Hainsimse die Krautschicht ein. Im Frühjahr kommen stellenweise Maiglöckchen und Waldhyazinthen zum Vorschein. [EGGLER, 1933, 1951]
Mancherorts entsteht eine Kahlschlagsukzession. Die Krautschicht wird dort durch Straußgräser, Flatterbinse, Ohrweide, Wirbeldost und Blutwurz ergänzt.
Daneben treten Neophyten wie Drüsiges Springkraut oder Kanadische Goldrute auf. Ebenso herrschen entlang der zahlreichen Bachläufe und an den Teichufern spezielle Bedingungen vor. Schwarzerlenbrüche mit Grauerle, Esche und Weißbirke werden im Unterwuchs durch Feuchte- und Nässezeiger wie Brennnesseln, Kälberkröpfe, Mädesüß, Sumpfdotterblume, Kuckuckslichtnelke, Bach-Kratzdistel, Sumpf-Pippau, Sumpfvergissmeinnicht und Einbeere ergänzt.
An den Böschungen der Lehmgruben kommen neben Schwarzerle, Stieleiche und Birke verschiedene Weidenarten sowie der Gemeine Schneeball vor. Es handelt sich dabei um Pionierstadien von Bruchwaldgesellschaften. [BRUNNER, HOLZINGER, 1995]
GEPP, 1973:
Der Kaiserwald befindet sich am Ostrand des Grazer Feldes etwa 13 km südsüdwestlich von Graz. Er stellt eine diluviale Schotterterrasse dar, die sich keilförmig zwischen den Flüssen Mur und Kainach erstreckt. Er umfaßt eine Fläche von 23,2 km2. Davon sind 19,2 km2 Forstfläche, 4 km2 von Wald umschlossene waldfreie Fläche (hauptsächlich Wiesen) und 29 Teiche (besonders hervorzuheben sind der Forsterteich, Wundschuhteich, Poniglteich) mit insgesamt etwa 220.000 m2 Oberfläche.
Die Entwässerung erfolgt durch den Gepring- und Poniglbach. Die Grenzlinien des Kaiserwaldes verlaufen wie folgt: Im Norden zwischen Tobelbad und Neupirka, im Osten entlang der Linie Neupirka - Untorpremstätten - Wundschuh - Weitendorf, im Süden zwischen Weitendof und Basaltbruch, im Westen zwischen Basaltbruch Dietersdorf - Oberberg - Tobelbad. Die maximale Länge beträgt 12,3 km, die maximale Breite 2,6 km (minimal 1,5 km). Die Seehöhe beträgt 315 bis 351 m.
In seiner Gesamtheit ist der Kaiserwald als eine Form des Moorwaldes eine Besonderheit im Gebiet. Ein großer Teil der Waldfläche besteht aus Fichtenmonokulturen (Picea abies), daneben gibt es Mischbestände aus Schatthölzern (Picea abies, Carpinus betulus), Monokulturen mit Pinus silvestris oder Alnus glutinosa und Mischbestände verschiedenster Holzarten: Picea abies, Pinus silvestris, Quercus robur, Carpinus betulus, Alnus glutinosa, Betula pendula, Larix decidua, Alnus incana, Fagus silvatica.
Klimatisch entspricht das Gebiet den Gegebenheiten des Grazer Feldes in Abwandlung durch entsprechende Faktoren der Waldfläche. In der Umgebung der Teiche treten neben sumpfartigem Charakter des Bodens hohe Luftfeuchtigkeitswerte auf. Eingestreut in die Waldfläche, besonders in Graben und am Ostrand des untersuchten Gebietes, stocken kleine Schwarzerlenbruchwälder (Alnetum glutinosae, HAYEK 1923), die sich maximal über einige Hektar erstrecken, im Durchschnitt aber eine Größe von einem Hektar aufweisen. Der Charakterbaum ist die Schwarzerle (Alnus glutinosa). Außer in den erwähnten Randbereichen sind diese Erlenbruchwälder nicht oder kaum mit anderen hochwüchsigen Holzarten vermischt (selten Alnus incana).
Unterholz ist durchwegs wenig vorhanden, der Niederwuchs ist jedoch meist kräftig entwickelt. Es sind unter anderen folgende Pflanzen für den Erlenbruchwald bezeichnend:
Urtica dioica, Große Brennessel
Galeopsis speciosa, Bunter Hohlzahn
Impatiens noli-tangere, Echtes Springkraut
Molinie caerulea, Blaues Pfeifengras
Calamagrostis epigejos, Landreitgras
Cirsium oleraceum, Kohlkratzdistel
Angelica sylvestris, Wald-Engelwurz
Prunella vulgaris, Kleine Braunelle
Deschampsia cespitosa, Rasenschmiele
Betonica officinalis, Betonie
Laraium album, Weiße Taubnessel
Achillea millefolium, Gemeine Schafgarbe
EGGLER, 1933:
Hochmooranflüge mit Sphagnum, Drosera usw. finden sich in den Föhren-Stieleichenwäldern der lehmbedeckten Schotterflächen (z.B. im Kaiserwald)
Schmetterlinge
HABELER, 2012:Resedafalter (Pontia edusa, Pontia daplidice?)
Weißer Waldportier (Brintesia circe)
Hofdame (Arctia aulica)
Jakobskrautbär (Tyria jacobaeae)
Rötliche Herbsteule (Agrochola helvola)
Getreide-Halmeule (Mesapamea secalis)
Schilfrohr-Wurzeleule (Rhizedra lutosa)
Hauhechel-Sonneneule (Heliothis ononis)
Nessel-Schnabeleule (Hypena proboscidalis)
Espen-Buntspanner (Epirranthis diversata) Grünes Blatt (Hipparchus papilionaria)
Ampferspanner (Timandra comae)
Großer Kreuzdornspanner (Philereme transversata)
Tannen-Streckfuß (Calliteara abietis) - Steindorf beim Kaiserwald
Ligusterschwärmer (Sphinx ligustri) - Kaiserwald Erlenbruch
Silberfleck-Zahnspinner (Spatalia argentina)
Pflanzen
PALLA, 1897Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine) - SE von Tobelbad
Deutscher Ginster (Genista germanica) - W von der Station Premstätten-Tobelbad