Naturfoto Steiermark


Sattelberg


BIOTOPE: Almweiden, Hutweiden, Buchenmischwald, Felsflurvegetation

SCHUTZ: Landschaftsschutzgebiet (LSG41 Schöckel, Weizklamm, Hochlantsch), Natura 2000 (Raabklamm), Wasserschongebiet Weizer Bergland


Am Wolfsattel konnte der Versuch, einen Kalksteinbruch zu errichten, aufgrund der befürchteten Auswirkungen auf den Wasserhaushalt gerade noch verhindert werden. Statt dessen wurde 2009 ein Wasserschongebiet eingerichtet, dass die Errichtung und Erweiterung von Bergbaubetrieben und Steinbrüchen untersagt.

+ Abwechslungsreiches Gebiet mit Almweiden, Trockenwäldern und Felsstandorten (Gösserwände)
+ gute Parkmöglichkeiten nahe Katerloch und Grasslhöhle


- Anfahrt eher mühsam


https://alpenkarte.eu//
Karte



MAI 2021:

Gösser - Lärchsattel - Wolfsattel



Holunderknabenkraut (Dactylorhiza sambucina), Wolfsattel




Frühlings-Enzian (Gentiana verna), Wolfsattel




Admiral (Vanessa atalanta), Gösser





Petergstamm (Primula auricula), Gösser




Buchs-Kreuzblume (Polygala chamaebuxus), Weg zum Gösser





MÄRZ 2020:

Naaser Höhlenweg - Lärchsattel - Wolfsattel



Veilchen (Viola sp.), nahe Grasslhöhle



Buchs-Kreuzblume (Polygala chamaebuxus), nahe Grasslhöhle





Schneeheide (Erica carnea), nahe Grasslhöhle



Schneeheide-Kiefernwald nahe Gösser


Gösserwand



Seidelbast (Daphne mezereum)



Krokus (Crocus albiflorus) am Wachthaussattel





JULI 2019:

Gösser - Lärchsattel - Wolfsattel



Kaisermantel (Argynnis paphia)


Quirlblütiger Salbei (Salvia verticillata)


Karthäuser-Nelke (Dianthus carthusianorum) mit Dickkopffalter


Großer Ehrenpreis (Veronica teucrium)

MÄRZ 2019:

Naaser Höhlenweg - Lärchsattel - Wolfsattel




Krokus (Crocus albiflorus) am Wachthaussattel


Krokus (Crocus albiflorus) am Wolfsattel



Am Wolfsattel (1050m)


Passail vom Wolfsattel


Hohenauer Ochsenhalt vom Wolfsattel


Rote Wand vom Wolfsattel


C-Falter (Polygonia c-album) (990m)



Seidelbast (Daphne mezereum) nahe Wachthaussattel (960m)



Tagpfauenauge (Aglais io) nahe Wachthaussattel (960m)



Wiese zwischen Lärchsattel und Wachthaussattel (1020m)


Tagpfauenauge (Aglais io) nahe Lärchsattel (1010m)


C-Falter (Polygonia c-album) nahe Lärchsattel (1000m)


Krokus-Wiese (Crocus albiflorus) am Lärchsattel (970m)



Zitronenfalter auf Krokus (Crocus albiflorus) am Lärchsattel (970m)


C-Falter (Polygonia c-album) am Lärchsattel (970m)


Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni) am Lärchsattel (970m)





Schneeheide (Erica carnea) 700m



DEZEMBER 2018:

Dürntal - Wolfsattel



Blick vom Naaser Höhlenweg zum Stroß


Blühender Huflattich (Tussilago farfara) am Naaser Höhlenweg (950m)



Am Wolfsattel (1050m)


Berberitze (Berberis vulgaris) am Wolfsattel (1050m)


Blick vom Wolfsattel Richtung Sommeralm


Am Wolfsattel, im Hintergrund der Patschaberg


Blick vom Wolfsattel Richtung Patschaberg


Wacholder (Juniperus communis) am Wolfsattel (940m)




Almwiese am Wolfsattel (940m)



JULI 2018:

Gösser



Kaisermantel (Argynnis paphia), 910m


Infotafel am Gössersattel (860m)


Blick vom Gössersattel nach Süden (860m)



Gösserwand (1000m)


Rispige Graslilie (Anthericum ramosum), Gösserwand (1000m)


Großer Ehrenpreis (Veronica teucrium), Gösser (1000m)


Verbuschte (ehemalige) Gösserwiesen, 1010m


Tagpfauenauge (Aglais io), 1010m


Großes Fünffleck-Widderchen (Zygaena lonicerae) 1000m




Fünffleck-Widderchen (Zygaena viciae), 1010m


Rostfarbiger Dickkopffalter (Ochlodes sylvanus)


Braunkolbiger Braun-Dickkopffalter (Thymelicus sylvestris), 980m


Braunauge (Lasiommata maera), 880m




Thymian-Sommerwurz (Orobanche alba), Gösserwand (1010m)


Petergstamm (Primula balbisii), Gösserwand (1010m)



Gösserwände (1010m)


Türkenbund (Lilium martagon), 1010m


Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens), 1010m


Großblütiger Fingerhut (Digitalis grandiflora), 970m


Kleiner Kohlweißling (Pieris rapae), 970m



Braunrote Stendelwurz (Epipactis atrorubens), 870m


Rotes Waldvöglein (Cephalanthera rubra)


Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine)




www.gis.steiermark.at
Karte

WIKI:
Die Weizklamm bildet aus vegetationskundlicher Sicht eine submediterrane Insel, die für die Oststeiermark höchst ungewöhnliche Arten beherbergt. Die speziellen landschaftlichen Gegebenheiten haben dazu geführt, dass sich viele selten gewordene Pflanzenarten im Sinne von Relikten erhalten haben. Dazu gehören neben der Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia) die Flaumeiche (Quercus pubescens), die Blumen-Esche (Fraxinus ornus) und der sonst nur als Zierstrauch vorkommende Falsche Jasmin (Philadelphus coronarius). Die dort bestandsbildende Hopfenbuche wurde 1896 floristisch nachgewiesen und 1968 pflanzensoziologisch bearbeitet. Aufgrund der lokalklimatischen Gunstlage – insbesondere des Schutzes vor Spätfrösten und der hohen Luftfeuchtigkeit – in Verbindung mit dem kalkreichen Boden und dem extremen Relief findet die Hopfenbuche ideale Lebensbedingungen vor und tritt als Lokalendemit auf.

Der Sattelberg ist ein bis zu 1088 m ü. A. hoher, verkarsteter Bergrücken des Grazer Berglandes zwischen der Weizklamm im Osten und der Raabklamm im Westen des Bezirks Weiz in der Steiermark.
Vor dem Bau der Weizklammstraße im Jahr 1877 war der Übergang über den Wachthaussattel die wichtigste Verbindung von Passail nach Weiz, da der Weg durch das Bachbett des Weizbaches entlang der Weizklamm sehr mühsam war. Mehrere kleine Almen und Weiden befinden sich auf nahezu allen Erhebungen des Sattelberges, werden jedoch, im Gegenzug zur Holznutzung, nur von den Bewohnern südlich des Berges benutzt.

Die einzelnen Erhebungen des Sattelbergs sind von Nordost nach Südwest:
- Wolfsattel, 1080 m, Langgestreckter Höhenrücken zwischen Weizklamm und dem Kreuz am Wachthaussattel
- Wachthaussattel, 950 m, Name des ersten Bergsattels
Die Erhebung südwestlich des Bergsattels trägt ebenfalls den Namen Wachthaussattel und ragt zirka 100 Meter über den Bergsattel hinaus.
- Lärchsattel, 1088 m, Name des zweiten Bergsattels sowie der Erhebung südwestlich davon, die zugleich auch die höchste Erhebung des Sattelberges ist.
- Gösser, 1030 m, Name der Erhebung die markant entlang der Gösserwand Richtung Raabklamm und Arzberg abfällt

KAMMERER, 2017 (FFH-Lebensraumtypen im Erweiterungsgebiet Raabklamm - Weizklamm):
6190 Lückiges pannonisches Grasland (Stipo-Festucetalia pallentis):
Die Bestände sind relativ typisch ausgeprägt mit Seseli austriacum, Sesleria caerulea, Festuca pallens, Allium lusitanicum, Erysimum sylvestre u.a. Sie stocken auf schroffen Felsnasen und deren Abbrüchen zur Weizklamm. An der Zetzwand finden sich ausgedehnte Bestände des LRT 6190

8160 Kalkhaltige Schutthalden der collinen bis montanen Stufe Mitteleuropas:
Dieses Schutzgut kommt nur ausgesprochen kleinflächig und an typischen Arten stark verarmt im Gebiet vor. Eine Fläche mit rund 100 m² liegt am Fuße der sog. Herdplatte im Westen der Weizklamm. Ein knapp 50 m² großer Bestand findet sich in einer Rinne unweit des Rabllochs an den Osteinhängen in die Klamm.

*9180 Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion):
In Schluchten der rechten Weizbachseite: Diese sind von Berg-Ahorn oder Sommer-Linde dominiert, darunter stocken teilweise Berg-Ulmen oder auch vereinzelt die Hopfenbuche. Die Krautschicht ist teils farndominiert mit dem Schuppen-Schildfarn, Polystichum braunii, teils von der Mondviole, Lunaria rediviva, geprägt. Jedenfalls handelt es sich um typisch ausgeprägte Bestände aus dem Verband Tilio-Acerion. Kleinflächig liegen einige wenige Bestände direkt oberhalb des Weizbaches an luftfeuchten Standorten. Weitere Vorkommen sind am Ausgang der Weizklamm und im Gössental vorhanden.

91K0 Illyrische Rotbuchenwälder (Aremonio-Fagion):
Auf der sehr schwer zugänglichen Westseite der Weizklamm, somit auf der orographisch rechten Seite des Weizbaches, finden sich auf den steilen Flanken und seichten Rinnen in Nordost- über Ost- bis Südost-Exposition vereinzelt von Rotbuche, Fagus sylvatica, dominierte Bestände, in welchen die Hopfenbuche untergeordnet auftritt. In der Krautschicht finden sich anspruchsvolle Arten, wie Salvia glutinosa, Mercurialis perennis, Cyclamen purpurascens, Daphne mezereum, Impatiens noli-tangere, Neottia nidus-avis oder Senecio fuchsii. Damit weisen diese Bestände weg von der Ordnung der Quercetalia und dem Verband Fraxino-Ostryion und hin zu den Fagetalia und dem Verband Fagion sylvaticae.

6110 – lückige basiphile oder Kalk-Pionierrasen:
Bestände die dem FFH-LRT 6110 zugeordnet werden können, finden sich ausschließlich im Teilgebiet Zetzwand. Hier nehmen sie südexponierte Felsen entlang der Forststraße unter der Zetzwand ein. An lebensraumtypischen Arten finden sich in den moosdurchsetzten Flächen mit erhöhten Deckungswerten Sedum album und Sedum acre, sowie Acinos arvensis. Weitere prägende Arten sind Jovibarba hirta, Euphorbia cyparissias und Asprenium viride.

6170 – alpine und subalpine Kalkrasen:
Ein dealpines Vorkommen dieses Typs konnte an der Ostseite der Weizklamm nachgewiesen werden. Es nimmt einen schmalen Grat oberhalb eines aufgelassenen Steinbruchs rund 400m nördlich des Klammeingangs ein. Sesleria caerulea tritt bestandsbildend auf, weiters finden sich hier Hieracium porrifolium, Gentiana clusii und Globulariacordifolia als prägende Arten.

9150 – Mitteleuropäischer Orchideen-Kalk-Buchenwald (Cephalanthero-Fagion) Verstreut finden sich orchideenreiche Buchenwälder im Gebiet. Das ausgedehnteste Vorkommen stockt hangaufwärts des "Marko-Steinbruchs" am südlichen Klammausgang, durchschnitten von fichtenreichen Forstbereichen. Weitere Bestände gedeihen im Gössental und an den Osteinhängen in die Weizklamm. Die Schutzgutvorkommen im Gebiet zeichnen sich durch ihre Buchendominanz in der Baumschicht, sowie das Auftreten von Cephalanthera-Arten und Epipactis helleborine in einer sehr schütter ausgeprägten Krautschicht aus und finden sich über durchwegs flachgründigem Untergrund mit gelegentlich anstehendem Fels.


MAURER, 1966, 1978:
Acker-Rose (Rosa agrestis) - Sattelberg, felsiger Hang in der Nähe der Grasl-Höhle, 800 m
Witaseks Glockenblume (Campanula witasekiana) - Sattelberg, auf steinigem Almboden, 1000 m (47°15'25"N, 15°33'00)
Alpen-Küchenschelle (Pulsatilla alpina subsp. schneebergensis) - Weizklamm, 900 m, im Ost. ca. 900 m, (47°15'54"N, 15°35'04"E)

PULL, 1974:
Feder-Nelke (Dianthus plumarius) - Gösser Wände Raabklamm

HABELER, 1969:
Nordwestlich von Weiz, direkt über dem Eingang der Raabklamm, erheben sich die Schöckelkalk-Felsfluren des Gösser. Südwest-exponiert, bestreichen sie eine Höhendifferenz von 600 auf 1034 m. Wandstellen wechseln mit sehr steilen, grasigen, mit einzelnen Weißföhren bestandenen Schroffen. Seitlich, auf weniger steilen Hängen, begrenzen Buchenwälder die Felsregion; nach Schlägerungen stets durch Fichten ersetzt. In der Gipfelregion und östlich davon gab es früher Wiesen und zwei Almböden. Die alten Hütten sind heute verfallen, der Wiesengrund bis auf unbedeutende Reste mit Fichten bepflanzt. Kleinräumige Reste ursprünglichen Weißföhren- und Wacholderbestandes mit sehr starkem Erika-Unterwuchs sind noch erhalten. Insgesamt betrachtet, ist die Vegetation ausgesprochen üppig, Trockenrasen gibt es nur im Bereich der Schroffen.

Rosmarin-Seidelbast (Daphne cneorum)
Alpenaurikel (Primula auricula)
Alpen-Küchenschelle (Pulsatilla alpina)
Kreuz-Enzian (Gentiana cruciata)
Clusius-Enzian (Gentiana clusii)
Alpen-Waldrebe (Clematis alpina)
Türkenbund (Lilium martagon)
Großblütige Fingerhut (Digitalis grandiflora)
Arnika (Arnica montana)
Herzblättrige Kugelblume (Globularia cordifolia)
Braunrote Ständelwurz (Epipactis atrorubens)
Breitblättrige Ständelwurz (Epipactis helleborine)
Holunder-Knabenkraut (Dactylorhiza sambucina)
Rotes Waldvögelein (Cephalanthera rubra)
Bleiches Waldvögelein (Cephalanthera damasonium)

Östlicher Scheckenfalter (Melitaea britomartis)
Fetthennen-Bläuling (Scolitantides orion)
Hopfen-Wurzelbohrer (Hepialus humuli)
Kreuzenzian-/Lungenenzian-Ameisenbläuling (Maculinea rebeli/alcon)
Apollofalter (Parnassius apollo) - Raabklamm, Weizklamm, Patscha, Zetz bei Weiz

EHRENDORFER & NIKLFELD, 1967:
Europäische Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia) - thermophile Gehölzvegetation des Weizer Kalkberglandes
Europäischer Pfeifenstrauch (Philadelphus coronarius) - Felsgebüsche, Buchenmischwälder der Weizklamm

MECENOVIC, 1950:
Alpen-Küchenschelle (Anemone alpina) - Weizklamm, auf Felsen. ca. 640-660 m, (47°15'54"N, 15°35'04")
Clusius-Enzian (Gentiana clusii) - Weizklamm, auf Felsen. ca. 640-660 m
Herzblättrige Kugelblume (Globularia cordifolia) - Weizklamm, auf Fels. ca. 640-660 m

HAYEK, 1908-1914:
in der Weizklamm:
Bewimperte Alpenrose (Rhododendron hirsutum)
Herzblättrige Kugelblume (Globularia cordifolia)
Clusius-Enzian (Gentiana clusii)
Hügel-Meier (Asperula cynanchica)
Felsen-Baldrian (Valeriana saxatilis)
Kugelige Teufelskralle (Phyteuma orbiculare)
Grüner Alpendost (Adenostyles alpina)
Bittere Schafgarbe (Achillea clavennae)
Dolliner-Habichtskraut (Hieracium dollineri)