Naturfoto Steiermark


Vollkommen geschützte Pflanzen



Delphinium austriaca subsp. austriacum

Österreich-Rittersporn

August 2022 / Teichalm / 1180m


Beschreibung:

100 bis 200 cm hoch, Stengel nur kurz über der Wurzel behaart, sonst völlig kahl; Blütenstand meist mit Seitentrauben; Perigonblätter außen kahl, ohne Sporn 17-21 mm lang; Sporn stahlblau, etwa so lang wie die Perigonblätter; Nektarblätter blau oder gelblich-weiß mit blauem Rand; Platte der seitlichen Nektarblätter beiderseits oder nur innen und am Rand behaart.

Blütezeit von Juli bis August

Vorkommen:

Endemit der Ostalpen! Wächst nur in Salzburg und in der Steiermark. Wölzer Tauern, Scharnitzgraben unter der Wildalpe, Ostfuß des Gruber Hirnkogels, Pusterwaldgraben, Wildalpe, Königstuhl, Hochgolling, Reiting(?), Seetaler Alpen (Zirbitzkogel, Hochfeld, Scharfes Eck), Hochlantsch - Teichalm - Tyrnauer Alm.

D. austriacum subsp. stiriacum in den Gurktaler Alpen (Westabhänge des Eisenhut bei Turrach, beim Dieslingsee am Eisenhut, Minigraben NE Turrach, Stangalpe bei Turrach, Rinsennock, Turracher Höhe)

Element der montanen Stufe. Meist in Hochstaudenfluren an Bachufern und an Waldrändern, auch in Waldlichtungen und Schlägen in Höhen von 1100 m bis 1700 m, hauptsächlich zwischen 1300 m und 1500 m.

Rote Liste

Gefährdet (Kat. 3)

HUDLER, 2007:

vollkommen geschützt
In Hochstaudenfluren und Wäldern; wenige Fundpunkte in den Zentralalpen;; selten.


August 2022 / Teichalm / 1180m


Papaver alpinum subsp. alpinum

Nordost-Alpen-Mohn

August 2021 / Seewiesen


Beschreibung:

5 bis 20 cm hoch, meist mehrere aufrechte und behaarte Stängel, Blattrosetten bilden kräftige Horste; Laubblätter grundständig, zwei- bis dreifach gefiedert; Kronblätter weiß.
Blütezeit von Juli bis August

Vorkommen:

Steinschuttfluren der alpinen Höhenstufe, auf sonnigen, frischen bewegten Kalk-Grobschutthalden, Kalkfelsen und Muränen; Charakterart des Thlaspietum rotundifolii (Alpine Täschelkrauthalde).

Andere Bezeichnungen:

Weißer Alpenmohn

Rote Liste

?

HUDLER, 2007:

vollkommen geschützt
Gelb, orange und weiß blühende Unterarten in Kalkschuttfluren der Nordalpen, zerstreut; gelbe Unterart in den Schladminger Tauern, selten


August 2021 / Weg zur Fölzalm


Pulsatilla pratensis (subsp. nigricans)

Schwarz-Küchenschelle

März 2020 / Gösting / 540m

Beschreibung:

7-30 cm hoch, Stängel, Blätter und Blüten weiß behaart; Laubblätter quirlartig angeordnet und schräg aufwärts orientiert, 1-2mal gefiedert; Blüten schwarzviolett, bereits beim Aufblühen nickend.
Blütezeit von April bis Juni
in allen Teilen giftig, enthaltenes Gift: Anemonin

Vorkommen:

Auf Trocken- und Halbtrockenrasen, in lichten und felsigen Kiefern- und Eichen-Trockenwäldern; auf sandigen basenreichen, meist kalkhaltigen Böden.
Pflanzen-Assoziationen: Halbtrockenrasen (Bromion erecti), Inneralpenrispengras-Trockenrasen (Stipo-Poion xerophilae), Fingerkraut-Furchenschwingel-Trockenrasen (Potentillo-Festucetum sulcatae), Österreich-Sesel-Flur (Seselietum austriacae) und Hopfenbuchen-Mischwald (Oorno-Ostryetum)

Andere Bezeichnungen:

Anemone nigricans, Pulsatilla nigricans, P. pratensis subsp. bohemica
Dunkle Wiesen-Kuhschelle, Schwarze Wiesen-Küchenschelle, Osterglocke

Rote Liste

Gefährdet (Kat. 3)

HUDLER, 2007:

vollkommen geschützt
In Trockenrasen, in trockenen, oft steinigen und bebuschten Hängen, kalkliebend;
in den Niederungen des Grazer Berglands, der Neumarkter Passlandschaft, des Judenburger-Knittelfelder Beckens und bei Voitsberg; selten. Stark gefährdet!

Höllriegl&ZIMMERMANN, 1988:

Bis 30 cm, April—Juli, ausdauernd; § 1, gefährdet!
Außen sind die Blütenhüllblätter der nickenden, glockigen Blüten dicht seidig behaart, innen sind sie schwarzviolett. Die Hochblätter sind gleichmäßig in einfache, schmale Zipfel geteilt. Erst nach der Blüte erscheinen langgestielte, dreifach fiederteilige Grundblätter mit schmalen, zottig behaarten Abschnitten.
Trockenrasen der Hügelstufe und niederen Bergstufe, sehr selten.




April 2019 / Gösting / 540m



Verbreitungskarte für Pulsatilla nigricans und P. stiriaca
Virtual herbaria (https://herbarium.univie.ac.at) / OpenTopoMap



Scorzonera austriaca

Österreich-Schwarzwurzel

April 2020 / Admonter Kogel / 370m


Beschreibung:

10 bis 30 cm hoch, unterhalb der rosettigen Grundblätter Reste der vorjährigen abgestorbenen Laubblätter. Grundblätter bläulich-grün, linealisch bis breit lanzettlich, zugespitzt und am Rand meist stark gewellt; Zungenblüten zitronengelb, fünfzähnig, die randständigen Zungenblüten etwa doppelt so lang sind wie die Blütenhülle.
Blütezeit von April bis Mai

Vorkommen:

Kalk- und wärmeliebend; auf Trockenrasen, in Felssteppen und lichten Schwarzföhrenwäldern; in Gesellschaften der Verbände Seslerio-Festucion pallentis, Erico-Pinion oder Festucion valesiacae.

Andere Bezeichnungen:

Österreichische Schwarzwurzel

Rote Liste

Regional gefährdet (Kat. -r)

HUDLER, 2007:

vollkommen geschützt
Auf Felsen und steinigen Trockenrasen, kalklliebend; im Mittleren Murtal und Grazer Bergland; selten.


Centaurea triumfetti

Bunt-Flockenblume

Oktober 2018 / Kirchkogel / 1020m


Beschreibung:

5 bis 50 cm hoch, Stängel aufsteigend und einfach beblättert; Blätter breit lanzettlich, am Stängel herablaufend, beiderseits filzig; kurz gestielte Körbe aus Röhrenblüten, blauen Randblüten und violett bis leuchtend purpurn gefärbte Scheibenblüten, Blüten erscheinen zerzupft.
Blütezeit von Mai bis September

Vorkommen:

Auf Trockenrasen, Berwiesen und lichten Wäldern; licht- und wärmeliebend, von der Ebene bis in den subalpinen Bereich. In Gesellschaften der Verbände Geranion sanguinei, Carpinion, Caricion ferrugineae, Polygono-Trisetion oder der Ordnung Quercetalia pubescentis.

Andere Bezeichnungen:

Filz-Blauflockenblume, Filz-Flockenblume

Rote Liste

Regional gefährdet (Kat. -r)

HUDLER, 2007:

vollkommen geschützt
In Trockenrasen, -wiesen und Felsfluren; im Mittleren Murtal, auch auf Serpentinit; (sub)montan; selten.


Armeria elongata

Sand-Grasnelke

August 2019 / Gulsen / 700m


Beschreibung:

Bis 50cm hoch, Blätter grasartig, am Rand bewimpert; Blütenköpfe bis etwa 25mm, Blüten rosa, Hüllblätter lang zugespitzt.
Blütezeit von Juni bis September

Vorkommen:

Auf nährstoffarmen, sandigen und trockenen Boden, in lichten Rotföhrenwäldern.
Die Varietäten Armeria halleri, Armeria serpentini, Armeria hornburgensis und Armeria bottendorfensis auf Schwermetallböden.

Rote Liste

Stark gefährdet (Kat. 2)

HUDLER, 2007:

vollkommen geschützt
auf Serpentinit bei Kraubath.
Stark gefährdet!

August 2019 / Gulsen / 700m


Primula auricula

Aurikel

Mai 2019 / Rote Wand / 1420m


Beschreibung:

Immergrüne, ausdauernde Pflanze, 5 bis 25 cm hoch - damit die größte alpine Primel-Art; Blätter mit knorpeligem Rand, Stängel nicht beblättert, Blütenstand mit 4 bis 12 dunkelgelben Blüten
Blütezeit von April bis Juni

Vorkommen:

Auf kalkhaltigen Standorten, vor allem Matten, Felsspalten, Schutt und Polsterseggenrasen.
von Tallagen bis etwa 2900m Seehöhe.

Rote Liste

Regional gefährdet (Kat. -r)

HUDLER, 2007:

vollkommen geschützt
In Felsspalten und Gesteinsfluren über Kalk; in den Nordalpen und im Steir. Randgebirge; zerstreut bis mäßig häufig.




April 2019 / Gösting/Jungfernsprung / 540m



Mai 2019 / Rote Wand / 1420m



Juni 2019 / Veitsch / 1810m



Mai 2021 / Gösser



Verbreitungskarte Primula auricula
Virtual herbaria (https://herbarium.univie.ac.at) / OpenTopoMap


Asplenium adulterinum

Braungrüner Streifenfarn / Grünspitz-Streifenfarn

Oktober 2018 /Kirchkogel/ 1020m

Beschreibung:

Wuchshöhe 8 bis 25 cm; Blätter 5-15(-20) cm lang und bis zu 1 cm breit, Stiel so lang wie die Spreite. Blattstiel und -spindel ungeflügelt, rot- bis schwarzbraun, die obersten 1-3 cm auch im Alter grün.
Sporenreife von Juli bis August

Vorkommen:

Felsspalten und Felsfluren auf Serpentin und Magnesit, collin bis subalpin. Er ist die Assoziationscharakterart des Asplenietum serpentini.
Europaweit seltene und gefährdete Art!

Rote Liste

Gefährdet; regional noch stärker gefährdet (Kat. 3r!)

HUDLER, 2007:

vollkommen geschützt
auf Serpentinit und Magnesit.


Linum flavum

Gelber Lein

Juni 2017 /Schartnerkogel/ 800m

Beschreibung:

Aufrecht wachsende, ausdauernde Art, Wuchshöhe 20 bis 50 cm; fünfzählige Blüten mit 2 bis 3 cm Durchmesser in endständigen, bis 2 bis 15 Einzelblüten umfassenden Blütenständen.

Blütezeit von Juni bis August

Vorkommen:

Auf kalkhaltigen, warmen Standorte in sonniger bis halbschattiger Lage, z. B. Magerwiesen, Gebüsch- und Waldrändern, trockenen Föhrenwäldern und Hochstaudenfluren;

Im Burgenland, in Wien, Niederösterreich, der Steiermark und in Kärnten, Im Pannonischen Gebiet zerstreut bis selten, im restlichen Österreich sehr selten; gilt als gefährdet bis stark gefährdet.

Rote Liste

Gefährdet; regional noch stärker gefährdet (Kat. 3r!)

HUDLER, 2007:

vollkommen geschützt
In trockenen Wiesen und lichten Gebüschen; nur mehr im Grazer Bergland; sehr selten.
Stark gefährdet!