Prunus spinosa
Schlehe
April 2017 / Voitsberg / 450m
Beschreibung:
Sommergrüner, dornenreicher Strauch (manchmal auch kleiner, mehrstämmiger Baum), meist 1,5 bis 3 m hoch, selten werden Höhen bis zu 6 m erreicht.
Blüht im März und April vor dem Laub-Austrieb, die weißen Blüten sind eine wichtige Nektarquelle für Bienen und Schmetterlinge
Vorkommen:
Meist an sonnigen Standorten, an Weg- und Waldrändern, felsigen Hängen oder in Gebüschen, auf kalkhaltigen, oft auch steinigen Böden.
Verbreitet als Heckenpflanze, häufig in Gesellschaft von Wacholder, Liguster, Berberitze, Haselnuss, Wildrosen und Weißdornarten; bis in Höhenlagen von etwa 1600 m.
Andere Bezeichnungen:
Schlehdorn, Schlehendorn, Heckendorn, Schwarzdorn oder Deutsche Akazie
Pflanzengesellschaften:
Schlehen-Liguster-Gebüsch (Pruno-Ligustretum), Weißdorn-Schlehen-Gebüsch (Crataego-Prunetum spinosae), Schlehen-Brombeer-Gebüsch (Pruno-Rubetum), Kreuzdorn-Schlehen-Gebüsch (Rhamno-Prunetea spinosae)
Raupen-Futterpflanze:
Segelfalter (Iphiclides podalirius)
Nierenfleck-Zipfelfalter (Thecla betulae)
Akazien-Zipfelfalter (Satyrium acaciae)
Kleiner Schlehen-Zipfelfalter (Satyrium acaciae)
Pflaumen-Zipfelfalter (Satyrium pruni)
Kreuzdorn-Zipfelfalter (Satyrium spini)
Gebüsch-Wintereule (Conistra ligula)
Schlehen-Rindeneule (Lithophane ornitopus)
Mondfleck (Phalera bucephala)
Hecken-Wollafter (Eriogaster catax)
Übersicht bei Floraweb
Rote Liste
Nicht gefährdet
Vorkommen
Harterberg, Haneggkogel, Rein, Schifffall
Karte Standorte

Oktober 2017 / Harterberg / 1050m
August 2018 / Harterberg / 1050m
April 2019 / Harterberg / 1050m
April 2019 / Rein / 500m
November 2020 / Haneggkogel / 1050m
Ononis spinosa / austriaca
Dornige Hauhechel / Österreichische Dorn-Hauhechel
September 2020 / Voitsberg / 450m
Beschreibung:
10 bis 60 cm hoher winterkahler Halbstrauch mit liegenden bis aufsteigenden, am Grund holzigen, dornigen Stängeln; je ein bis drei Schmetterlingsblüten, die an Kurztrieben sitzen, dadurch mäßig dichte Blütentrauben; Blüten rosarot bis hellviolett.
Blütezeit April bis September
Lebensraum:
Auf trockenen Weiden, Wegböschungen, brachliegenden Wiesen und Dämmen; bevorzugt warme, mäßig trockene oder wechseltrockene, meist kalkhaltige Böden. Magerkeitsanzeiger!
bis etwa 1500 m Seehöhe
Andere Bezeichnungen:
Eindorn, Ochsenbrech, Stallkraut, Einhagel, Eselskraut, Frauenstreit, Hasenblume, Heudorn, Schafhechel
Raupen-Futterpflanze:
Hauhechel-Bläuling (Polyommatus icarus)
Hauhechel-Glasflügler (Bembecia albanensis)
Braune Tageule (Euclidia glyphica)
Rote Liste
-
Vorkommen
Pleschkogel

Österreichische Hauhechel (Ononis austriaca), Juli 2018 /
Pleschkogel / 980m
Erica carnea
Schneeheide
Beschreibung:
Niedrige, niederliegende und reich verzweigter Zwergstrauch, Wuchshöhe bis 30 Zentimeter; immergrüne, nadelförmige Laubblätter. Blütenstände vielblütig, traubig; nickende, meist rosafarbene bis rötliche Blüten, 5 bis 7 mm lang und schmal-glockig;
aus der Blütenkrone ragen die dunklen Staubblätter heraus.
Blütezeit Jänner bis April
Lebensraum:
Anspruchslos was die Bodenbeschaffenheit angeht, verbreitet auf Kalk aber auch auf Silikat und Serpentin; Standorte mit zu starker Sommertrockenheit werden nicht besiedelt;
in Bergkiefernbeständen, Lärchen- und Kiefernwäldern (im namengebenden Schneeheidekiefernwald, Erico-Pinetum), Zwergstrauchheiden, Blaugras-Horstseggenrasen und Latschengebüschen bis in Höhenlagen von 2700 Meter.
Andere Bezeichnungen:
Winterheide oder Frühlingsheidekraut
Rote Liste
Regional gefährdet (Kat. -r)
Vorkommen
Gulsen, Winter- Sommergraben und Augraben, Patschasattel, Sattelberg, Gösserwände, Raabklamm (Steinberg, Schwarzgraben bei Garrach)

Februar 2020 /
Patschasattel /1040m



März 2018 /Harl/ 1230m
Potentilla micrantha
Kleinblütiges Fingerkraut
Beschreibung:
Wuchshöhe 5 bis 10 cm; die Blätter sind ähnlich denen von Erdbeeren, handförmig geteilt mit gezähnten Blatträndern, alle vegetativen Pflanzenteile sind dicht fein behaart.
die fünf Kelchblätter sind innen purpurrot und wechseln mit den fünf Nebenkelchblättern.
Blütezeit von März bis Mai
Vorkommen:
Auf kalkhaltigen, humusreichen Lehmböden in Gegenden mit sommerwarmem Klima, bevorzugt im Halbschatten; in lichten Laubwäldern und wärmeliebenden Gebüschen.
Andere Bezeichnungen:
Rheinisches Fingerkraut
Rote Liste
Gefährdet (Kat. 3)
ZIMMERMANN, 1982:
Potentilla micrantha Ramond ex DC. (K 6)
Im Rennfeldgebiet ein Begleiter wärmeliebender Eichen(misch)wälder, in der Hochlantschgruppe aber anscheinend nur sehr vereinzelt
(von hier nur eine einzige Angabe in MELZER 1963:283: "unter der Roten Wand bei Mixnitz gegen die Tyrnauer Alpe zu").
P.micrantha gilt nach ELLENBERG 1979 als etwas calciphil (R-Wert 8), doch zeigen die Verhältnisse im mittleren Murtal, daß hier
- ähnlich wie bei Cardamine trifolia oder anderen, unter Acinos alpinus genannten "Kalkweisern" - eher die Ansprüche an den
Basengehalt (und das Mikroklima?) des Untergrundes entscheidend sein dürften. Das Vorkommen bei Straden über Basalt (Melzer in MAURER & MECENOVIC 1970) läßt sich mit dieser Annahme gut vereinen.
Antennaria dioica
Gewöhnliches Katzenpfötchen
Beschreibung:
Wuchshöhe 5 bis 20 cm; behaarte Blätter bilden eine Grundrosette, Blütenstände als dichte Gruppe am Stängelende.
zweihäusig getrenntgeschlechtig: weibliche Körbchen mit rosafarbenen bis purpurroten Hüllblättern, männliche mit weißlichen bis rosafarbenen.
Blütezeit von Mai bis Juli
Vorkommen:
Auf Trockenrasen, bevorzugt auf kalkarmen Lehmböden, etwa auf Silikatmagerrasen, Heiden und in lichten Kiefernwäldern.
Andere Bezeichnungen:
Alpenkatzenpfötchen, Wolliges Katzenpfötchen, Himmelfahrtsblümchen
Raupen-Futterpflanze:
Distelfalter (Vanessa cardui)
Rote Liste
regional gefährdet (Kat. -r)
Juni 2019 /Koralm/ 1710m
Echium vulgare
Gewöhnlicher Natternkopf
Beschreibung:
Zwei- oder mehrjährige krautige Pflanze mit einer Höhe von 20 bis 90 Zentimetern. Die Blütezeit reicht von Mai bis Oktober.
Die Blüten vollziehen einen Farbwechsel von rot nach blau. Nur die rosa Blüten sind reich an Nektar und damit interessant für Insekten.
Vorkommen:
Auf trockenen bis halbtrockenen Ruderalstellen, auf steinigen Fluren und Wegen, an sandigen Plätzen und auf Silikattrockenrasen.
Typisch für Pflanzengesellschaften der Felsband- und Felsgrusgesellschaften (Sedo-Scleranthetea) und eine Charakterart der Steinklee-Flur (Echio-Melilotetum).
Andere Bezeichnungen:
Eisenhart, Natterkraut, Ochsenzunge, Otterkopf, Saurüssel (Österreich), Schlangenhaupt, Steinzungenwurz
Rote Liste
nicht gefährdet
Raupen-Futterpflanze:
Distelfalter (Vanessa cardui)
Nektar-Pflanze:
Taubenschwänzchen (Macroglossum stellatarum)
Schwalbenschwanz (Papilio machaon)
Segelfalter (Iphiclides podalirius)
Zitronenfalter (Gonepteryx rhamni)
Distelfalter (Vanessa cardui)
Filipendula vulgaris
Kleines Mädesüß
Juni 2017 / Stallhofen / 450m
Beschreibung:
Sommergrüne, ausdauernde krautige Pflanze mit einer Höhe von 30 bis 80 Zentimetern. Die Blütezeit reicht von Mai bis Juli.
Vorkommen:
Auf Magerrasen, in Halbtrockenrasen, in Pfeifengraswiesen, in Kiefernwäldern und an Waldrändern vor auf kalkhaltigem, tonigem, wechseltrockenem Untergrund.
Pflanzengesellschaften: Halbtrockenrasen (Mesobromion), Pannonische Halbtrockenrasen (Cirsio-Brachypodion), Pfeifengras-Streuwiesen (Molinion), Eichen-Trockenwald (Potentillo-albae-Quercion-petraeae),
Blutstorchschnabel-Gesellschaften (Geranion sanguinei).
In Österreich in allen Bundesländern zerstreut bis sehr selten. Ausgenommen ist das pannonische Gebiet, dort noch häufig.
Andere Bezeichnungen:
Knolliges Mädesüß, Knollen-Geißbart, Wiesenkönigin, Filipendelwurz
Raupen-Futterpflanze:
Saumfleck-Perlmuttfalter (Brenthis hecate)
Gelbfleck-Waldschatteneule (Euplexia lucipara)
Rote Liste
Gefährdet; regional noch stärker gefährdet (Kat. 3r!)
Juniperus communis
Gemeiner Wacholder
September 2017 /Haneggkogel / 1070m

Beschreibung:
Immergrünes, aufrechtes bis kriechendes Nadelgehölz, meist 2 bis 5 m hoch, selten werden Höhen bis zu 10 m erreicht.
Die Wacholderfrucht reift erst im 2. oder 3. Jahr nach der Befruchtung, auf einem Strauch sind daher alle Fruchtreifestadien zu finden.
Vorkommen:
Meist auf mageren, sandigen und relativ trockenen Böden, manchmal auch auf wechselfeuchten Standorten und nassen Hochmoorstandorten.
Auf sonnigen Magerweiden, an Felsen und in lichten Wäldern, auf Heiden, auf Fels- und Sandfluren sowie in lichten Eichen- und Föhrenwäldern.
Die Bestände sind meist durch Weidenutzung entstanden, da der Wacholder vom Vieh - auch von Schafen - nicht verbissen wird.
Andere Bezeichnungen:
Machandel, Kranewitt
Raupen-Futterpflanze:
Nadelholz-Rindenspanner (Peribatodes secundaria)
Kiefernspanner (Bupalus piniaria)
Rote Liste
Nicht gefährdet
Jänner 2018 / Schöckl / 1300m
Berberis vulgaris
Gewöhnliche Berberitze
Mai 2017 / Voitsberg / 450m

Beschreibung:
Bis zu 3 m hoher sommergrüner Strauch mit Dornen. Blüten hellgelb, in hängenden Trauben. Beeren rot, länglich.
Als Zwischenwirt des Getreideschwarzrost wurde sie in Europa stellenweise nahezu ausgerottet.
Mit Ausnahme der Beeren ist die ganze Pflanze giftig, besonders die Wurzel. Die Beeren sind vitaminreich und schmecken säuerlich.
Vorkommen:
Bevorzugt kalkhaltige, trockene bis mäßig feuchte Standorte, wie Waldränder, Gebüsche, lichte Auen. Verbandscharakterart wärmeliebender Berberitzengebüsche (Berberidion vulgaris).
Andere Bezeichnungen:
Beisselbeere, Berbersbeere, Erbsal, Gelbaum, Sauerdorn, Surach, Weindling, Weinschadling
Raupen-Futterpflanze:
Eichenspinner (Lasiocampa quercus)
Johanniskrauteule (Actinotia polyodon)
Rötliche Herbsteule (Agrochola helvola)
Berberitzeneule (Auchmis detersa)
Heidemoor-Kräutereule (Protolampra sobrina)
Berberitzenspanner (Rheumaptera cervinalis)
Berberitzen-Blattspanner (Pareulype berberata)
Laubholzhain-Großspanner (Hypomecis punctinalis)
Berberitzen-Blütenspanner (Eupithecia exiguata)
Schlehen-Schmuckspanner (Crocallis tusciaria)
Brauner Breitflügelspanner (Agriopis bajaria)
Rote Liste
Nicht gefährdet


August 2017 / Erhardhöhe / 980m
Digitalis lutea
Gelber Fingerhut
Beschreibung:
Mehrjährige, etwa 30 – 80 cm hohe Pflanze, die bevorzugt kalkhaltige Böden im Umfeld von Misch- und Laubwäldern besiedelt.
Der Gelbe Fingerhut blüht zwischen Juni und August und kann unter Umständen mit dem Großblütigen Fingerhut verwechselt werden, die Blüten des letzteren sind aber größer und breiter (2 bis 4 Zentimeter). Beide Arten weisen zwischen 20 und 40 Blüten in einer einseitswendigen Traube auf.
Alle Pflanzenteile, besonders aber die Blätter, sind giftig.
Vorkommen:
Bevorzugt kalkhaltige, trockene bis mäßig feuchte Standorte, wie Waldränder, Gebüsche, lichte Auen. Verbandscharakterart wärmeliebender Berberitzengebüsche (Berberidion vulgaris).
Die Pflanze ist Kennart des Epilobio-Digitalietum purpureae aus dem Verband der Weidenröschen-Waldlichtungsfluren (Epilobion angustifolii).
Andere Bezeichnungen:
Meerstachelkraut, Gelbes Waldglöckel, Spitzig Wundkraut, Buntbart
Rote Liste
Potentiell gefährdet
Digitalis purpurea
Roter Fingerhut
Beschreibung:
Zweijährige, etwa 50 – 150 cm hohe Pflanze, die bodensaure Waldschläge im montanen Lagen besiedelt.
Der Rote Fingerhut blüht zwischen Juni und August; die Bestäubung erfolgt durch Hummeln, auch Selbstbestäubung ist möglich.
Alle Pflanzenteile, besonders aber die Blätter, sind hochgiftig.
Vorkommen:
Bevorzugt kalkhaltige, trockene bis mäßig feuchte Standorte, wie Waldränder, Gebüsche, lichte Auen. Verbandscharakterart wärmeliebender Berberitzengebüsche (Berberidion vulgaris).
Zerstreut aber gesellig auf Kahlschlägen, an Waldwegen und auf Lichtungen. Bevorzugt auf frischen, kalkarmen, sauren, humusreichen Boden an sonnigen bis halbschattigen Standorten.
Die Pflanze ist Kennart der Digitali luteae-Atropetum (Gesellschaft des Kleinen Fingerhutes): Spezialgesellschaft warm-humider Standortslagen basenreicher, meist steiniger Böden.
Andere Bezeichnungen:
Fingerhut, Fingerkraut, Fuchskraut, Schwulstkraut, Unserer-lieben-Frauen-Handschuh, Waldglöckchen, Waldschelle
Rote Liste
-
August 2018 / nahe Almsattel / 1170m
Juli 2016 / Teufelstein / 1460m
Juli 2016 / Blasenkogel / 1240m
Weiße Form, Juli 2016 / Teufelstein / 1360m