Bärenspinner (Arctiinae)


Arctia matronula

Augsburger Bär

Juni 2024 / Gstatterboden, Gesäuse / 600m


Lebensraum:
Bevorzugt in warmen, luftfeuchten Laubwäldern und feuchten Fluß-Auen, gerne auch nahe felsigem, steilen Gelände und nahe an Gewässern (Felsschluchten oder buschreiche Wälder an Hängen in Bach- oder Seenähe); nicht höher als 700m Seehöhe.
Flugzeit:
Eine Generation von Juni bis Juli; teilweise tagaktiv, zweijähriger Entwicklungszyklus der Raupen
Nahrungspflanzen:
Polyphag; im ersten Jahr werden möglicherweise bevorzugt Sträucher gefressen, z.B. Haseln (Corylus), Himbeere (Rubus idaeus), Traubenkirsche (Prunus padus), Eschen (Fraxinus), Eichen (Quercus), Sal-Weiden (Salix caprea) und Heckenkirschen (Lonicera), im zweiten Jahr Kräuter wie etwa Löwenzahn (Taraxacum).
Rote Liste:
Vom Aussterben bedroht

HABELER:
Bewohner von Laubwäldern mit reichlichem Unterholz. Diese sind bei Graz nicht mehr vorhanden. Da von früher nur 2 Fundpunkte bekannt geworden sind und keine neueren Meldungen mehr vorliegen, wird Pericallia matronula wohl nicht mehr im Gebiet siedeln. Nach HK 1923 fand man matronula bei Gösting und am Lustbühel.
Ein Fund aus der letzten Zeit von der Weststeiermark: Teigitsch, Langmannmühle 5. u. 6.7.58.

AUSTRIA FORUM:
Verbreitung in Österreich: Überall nachgewiesen, aber sehr selten. Die Art wird tendenziell immer seltener. Regelmäßige Funde werden aus Oberösterreich gemeldet.
Beschreibung: Größe heimische Bärenspinnerart. Braune, langgestreckte Vorderflügel mit heller Fleckung vor allem entlang des Vorderrandes, Hinterflügel tief gelb mit schwarzer Fleckung.
Lebensweise: Sehr lokal und sehr selten. Die Falter fliegen im Juni und Juli und kommen bis in die Hügelstufe vor. Die Raupen fressen vielerlei niedere Pflanzen. Die ökologischen Ansprüche sind immer noch nicht restlos geklärt, trotz hoher Reproduktionsraten (die Weibchen legen 600 Eier!) ist die Art äußerst selten und hat offenbar sehr diffizile Ansprüche an den Lebensraum. Sie wird sowohl an Trockenrasenhängen als auch an feucht-warmen Standorten gefunden. Die Art war nie häufig, scheint aber in den letzten Jahren noch stärker zurückzugehen. Die Art ist sicher auf Sicht vom Aussterben bedroht.
https://austria-forum.org/af/Wissenssammlungen/Fauna/Schmetterlinge/Großbärenspinner/Augsburger Bär

Juni 2024 / Gstatterboden, Gesäuse / 600m


Arctia caja

Brauner Bär

Juni 2024 / Niederscheibenalm, Gesäuse / 850m


Lebensraum:
Bevorzugt im Waldbereich bzw. dessen Rändern, auf Schneisen, Lichtungen und feuchten Waldwiesen; aber auch in gebüschreichen offenen Landschaftsbereichen wie extensiv bewirtschafteten Wiesen, an Mooren, selten auch in Parks und Gärten.
Flugzeit:
Eine Generation von Juli bis September.
Nahrungspflanzen:
Polyphag, u.a. Himbeere (Rubus idaeus), Brombeere (Rubus fruticosus), Salweide (Salix caprea), Brennnessel (Urtica dioica), Mädesüß (Filipendula ulmaria), Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa), Stumpfblättriger Ampfer (Rumex obtusifolius), Schneeball (Viburnum), Roter Hartriegel (Cornus sanguinea) und Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum).
Rote Liste:
Ö, ST: Als ungefährdet angesehen (Kat. +), dennoch sehr im Rückgang begriffen

HABELER:
Verbreitet und selbst im Stadtgebiet einzeln. 1 Generation im Juli und August.
Rannach 18.8.24; Kanzel 19.8.58, 24.8.59, 27.8.59; Andritz 3.8.30; Wenisbuch A Juli; Schloß Lustbühel 2.8.51



Callimorpha dominula

Schönbär

Juli 2023 / Teichalm / 1150m


Lebensraum:
In halbschattigen und feuchten Gebieten wie z.B. Bachufer, Sumpf- und Teichgebieten, in feuchten Wälder und auf Waldwiesen und Waldrändern.
Flugzeit:
Eine Generation von Juni bis August. Tagaktiv.
Nahrungspflanzen:
Polyphag, u.a. Himbeere (Rubus idaeus), Brombeere (Rubus fruticosus), Salweide (Salix caprea), Hasel (Corylus avellana), Brennnessel (Urtica dioica), Wegerich (Plantago spec.), Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum), Mädesüß (Filipendula ulmaria), Kohldistel (Cirsium oleraceum)
Nektarpflanzen:
Doldenblütler
Rote Liste:
Ö, ST: Als ungefährdet angesehen (Kat. +)

HABELER:
Bevorzugt kühle, feuchte Gräben, ist daher nur im nördlichen Teil des UG gefunden worden, stets lokal und einzeln. 1 Generation im Juni und Juli.
Pailgraben; Kanzel 12.7.59; Steingraben 1100 m 1.6.58; Radegund, Klammgraben 1.6.58; Novystein Nordseite 30.6.58; Hauenstein-Nordostflanke Juli 48


Juli 2023 / Teichalm / 1150m




Euplagia quadripunctaria

Russischer Bär, Spanische Flagge

Juli 2017 / Königgraben / 890m


Lebensraum:
Häufig auf Lichtungen und an Waldwegen, an schattigen, feuchten und hochstaudenreichen Schluchten und an Ufern, in Gärten, in trockenen wie auch in feuchten, halbschattigen Biotopen, meist in Waldnähe.
Flugzeit:
Eine Generation von August bis September. Tagaktiv.
Nahrungspflanzen:
Polyphag, u.a. Taubnessel (Lamium spec.), Große Brennnessel (Urtica dioica), Hasel (Corylus spec.), Himbeere (Rubus idaeus), Echte Brombeere (Rubus fruticosus), Wiesensalbei (Salvia pratensis)
Nektarpflanzen:
Wasserdost (Eupatorium cannabinum), Buddleia
Rote Liste:
Ö: Gefährdet, Erforschungsstand ungenügend (Kat. 3?) ; ST: Als ungefährdet angesehen (Kat. +)

HABELER:
Auf trockenen, sonnigen Stellen, am Ort des Vorkommens jahrweise überaus häufig. Sowohl tagfliegend als auch ab 21,30 Uhr am Licht! 1 Generation von 23. 6. bis 27. 8.

August 2022 /Steingraben



September 2020 /Mühlgraben / 910m



Juli 2018 /Hauenstein / 500m



Juli 2017 /Mühlbachgraben / 660m




August 2017 /Raabklamm / 540m


Arctia plantaginis

Wegerichbär

Juli 2023 / Brandkogel / 1550m


Lebensraum:
Im Berg- und Hügelland, bevorzugt auf feuchten Wiesen, Mooren und Hochmooren, an feuchten Waldrändern und -schneisen und in lichten Wäldern; im Gebirge bis zu einer Höhe von 3.000 Metern.
Flugzeit:
Eine Generation von Juni bis August.
Nahrungspflanzen:
Wegericharten (Plantago spec.), Löwenzahn, Sauerampfer u.a.
Rote Liste:
nicht gefährdet



Diacrisia sannio

Rotrandbär

Juli 2023 / Krautwasch / 1120m


Lebensraum:
Auf Moorwiesen, in Bruchwäldern, Auen, an Waldrändern, auf Lichtungen mit Grasbewuchs und (Berg-)Wiesen; im Gebirge bis zu einer Höhe von 2.400 Metern.
Flugzeit:
Eine Generation von Juni bis Juli; tagaktiv
Nahrungspflanzen:
Labkraut (Galium spec.), Wegerich (Plantago spec.), Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia), Brennnessel (Urtica spec.) u.a.
Rote Liste:
nicht gefährdet

HABELER:
Im gesamten UG auf Wiesen aller Typen verbreitet und zahlreich zu finden. Vermutlich 2 Generationen, von 18.5. bis 27.8. beobachtet.

Mai 2024 / Krautwasch / 1120m


Juli 2023 / Brandkogel / 1550m




Atolmis rubricollis

Rotkragen-Flechtenbärchen

Juni 2024 / Präbichl / 1220m


Lebensraum:
In Laub- und Nadelwäldern, besonders entlang kühler Bachtäler; im Gebirge bis zu einer Höhe von 2.400 Metern.
Flugzeit:
Eine Generation von Mai bis Juli; tagaktiv
Nahrungspflanzen:
Flechten, z.B. Gewöhnliche Gelbflechte (Xanthoria parietina).
Rote Liste:
nicht gefährdet

HABELER:
Waldbewohner, stets einzeln in 1 Generation im Juni und Juli.



Eilema depressa

Nadelwald-Flechtenbärchen

August 2023 / Glashütten


Lebensraum:
In Nadelwäldern
Flugzeit:
Eine Generation von Mai bis Juli; tagaktiv
Nahrungspflanzen:
Flechten, die auf Koniferen, Kiefern und Fichten wachsen.
Rote Liste:
nicht gefährdet

HABELER:
Waldbewohner, verbreitet und stellenweise häufig. 1 Generation von E Juni bis M September.



Amata phegea

Weißfleckwidderchen

Juli 2018 / Hauenstein


Lebensraum:
In in lichten Wäldern, an Waldrändern und buschigen Hängen.
Flugzeit:
Eine Generation von Juli bis August; tagaktiv
Nahrungspflanzen:
Polyphag, krautige Pflanzen wie Ampfer, Labkraut und Wegerich.
Rote Liste:
nicht gefährdet

HABELER:
Siedelt hauptsächlich auf Schlägen und in üppiger Strauchvegetation. 1 Generation mit kurzer, aber sehr individuenreicher Flugzeit vom 19.6. bis 28.7.

Juli 2023 / Thal


Juli 2021 / Erhardhöhe