Dactylorhiza incarnata
Fleischrote Fingerwurz-Fingerwurz
Beschreibung:
Pflanze 20 bis 50 cm hoch, Stängel hohl, leicht zusammendrückbar und im oberen Teil kantig; Blätter gekielt, steif aufstehend, ungefleckt, bis 20 cm lang; Tragblätter länger als die Blüten und leicht rötlich überlaufen; Blüten hellrosa bis kräftig purpur, seitliche Sepalen steil aufwärts gerichtet, Lippe länger als breit, deutlich mit Strichen und Punkten auf dem Lippenzentrum und einer feinen, aber scharfen Umrahmung.
Blütezeit: Mai bis Ende Juli.
Vorkommen:
In Quell-, Hang- und Durchflutungsmooren, auf Feucht- und Streuwiesen; vollsonnig auf kalkhaltigem, feuchtem bis nassem Untergrund
bis etwa 1600 m Seehöhe.
Begleitpflanzen:
Wollgräser, Schilf, Mehlprimel, verschiedene Enzianarten, Sibirische Schwertlilie, Sumpf-Läusekraut, Breitblättriges Knabenkraut, Zweiblättrige Waldhyazinthe, verschiedene Händelwurzarten und seltener Torf-Glanzkraut
HUDLER, 2007:
teilweise geschütztFeuchtwiesen, Flachmoore.
Dactylorhiza fuchsii
Fuchs-Fingerwurz
Juni 2016 / Rein, Ulrichsberg / 650m
Beschreibung:
Schlanke, eher zierliche Pflanze, 20 - 80 cm hoch, Laubblätter schräg aufwärts gerichtet und stark gefleckt.
Blütenstand vielblütig, Blüten weißlich bis rosa; Blütezeit von von Juni bis Juli.
Stellenweise häufige Orchidee, eine Verwechslung mit der ähnlichen Gefleckten Fingerwurz (Dactylorhiza maculata) wäre möglich, letztere soll aber in Österreich nicht vorkommen. Eine genaue Abgrenzung ist aber kaum möglich, es gibt zahlreiche Übergangsformen.
Vorkommen:
Die Fuchs´sche Fingerwurz (auch Fuchs’ Knabenkraut) besiedelt lichte Wälder, Bergwiesen, auf kalkreichen, eher frischen Böden.
im Gebirge bis etwa 2000 m Höhe.
In Mitteleuropa kommt sie zerstreut vor, bildet aber gelegentlich noch größere Bestände.
Raupen-Futterpflanze:
Braunrote Wegericheule (Cerastis rubricosa)
Rote Liste
Regional gefährdet
HUDLER, 2007:
Dactylorhiza maculata s. lat. (inkl. D. fuchsii)
Auf frischen Wiesen und Weiden, vor allem auf Straßenböschungen und in Straßengräben; häufig, Verbreitungslücken im östlichen Vorland.
teilweise geschützt
Juni 2018 / Novystein / 1000m
Juni 2018 / Gschaidberg / 970m
Mai 2018 / Plabutsch / 520m
Mai 2018 / Pleschkogel / 960m
Juli 2017 / Pack, Knödelhüttenweg / 1290m
Juni 2017 / Rein, Ulrichsberg / 650m
Mai 2017 / Stallhofen / 450m
Dactylorhiza incarnata
Fleisch-Fingerwurz
Beschreibung:
20 bis 50 cm hohe Pflanze mit ungefleckten, steil nach oben stehenden Blättern; oberstes Laubblatt reicht in den Blütenstand; Blüten klein, fleischfarenb bis kräftig purpur mit feiner Schleifenzeichnung;
Blütezeit Ende Mai bis Ende Juni.
Vorkommen:
Auf Streuwiesen und in Nieder- und Quellmooren; meist vollsonnig auf feuchtem bis nassem kalkhaltigen Untergrund; bis etwa 1600 m Seehöhe
Begleitpflanzen:
Wollgras, Blutwurz, Trollblume, Mädesüß, Wiesenraute, Teufelskralle, Hohe Schlüsselblume, Mehlprimel und andere Orchideen, z.B. Breitblättrige Fingerwurz, Mückenhändelwurz, Klein-Hundswurz.
Andere Bezeichnungen:
Fleischfarbenes Knabenkraut, Steifblättrige Kuckucksblume
Rote Liste
Gefährdet; regional noch stärker gefährdet
HUDLER, 2007:
teilweise geschützt
Feuchtwiesen, Flachmoore.
HAYEK, 1956:
Auf nassen Wiesen, in Sümpfen, im Röhricht, zerstreut und meist gesellig.
In den Sümpfen des Ennstales bei Oeblarn, Stainach, Selztal, Admont und des
Paltentales bei Trieben und Gaishorn. Bei Gratwein, [an den Waltendorfer Teichen,] am Fuchskogel des Geierkogels, [bei Tobelbad nächst] Graz. Bei Deutsch-Landsberg.
Belege:
8551/2. Moor am östlichen Rand von Oppenberg; ca. 1000 m (PITTONI, 1983)
Gratwein (Rein), Reiner Teiche (GRILL, 1963)
Dactylorhiza majalis
Breitblatt-Fingerwurz
Mai 2019 / Almsattel / 1190m
Beschreibung:
Kräftige, 15 bis 40 cm hohe Pflanze mit oberseits purpur gefleckten, breiten Blättern;
Blüten rosarot bis zu dunkel purpurrot;
Blütezeit Anfang Mai bis Anfang Juli.
Vorkommen:
Auf mageren Feucht- und Nasswiesen, nicht kalkgebunden; auf Weiden, an Bachrändern und in Flachmooren.
Begleitpflanzen:
Wollgras, Blutwurz, Schilf, Trollblume, Mädesüß, Wiesenraute, Teufelskralle, Kuckuckslichtnelke, Hohe Schlüsselblume, Mehlprimel und andere Orchideen, z.B. Fleisch-Fingerwurz, Mückenhändelwurz, Klein-Hundswurz.
Andere Bezeichnungen:
Breitblättriges Knabenkraut, Breitblättrige Kuckucksblume
HUDLER, 2007:
teilweise geschütztNasswiesen, Quellsümpfe, Straßengräben.
HAYEK, 1956:
Auf feuchten Wiesen, Mooren, an Waldrändern, sehr häufig bis in die Krummholzstufe. Mit schneeweißen Blüten in Kaltwagl bei Mürzsteg.
Mai 2022 / Krautwasch / 1140m
Juni 2021 / Pack / 1100m
Juni 2021 / Pleschkogel / 1000m
Mai 2019 / Remschnigg / 760m
Vorkommen & Belege in der STMK:
Teichalm SE Hochlantsch; 1180-1300 m, Quadrant 8658/2 (47°21'00"N, 15°28'30) (FREIDINGER, 1987)
SE von
Haslach, ober den Teichen, 46.73° / 15.38 (MÖSCHL, PITTONI, 1979)
Straßenböschung an der Auffahrtstraße nach
Heiligengeist (S Leutschach) ober Schladminger-Kurve, 46.63° / 15.46° (MÖSCHL, PITTONI, 1972)
bei
Stubenberg, 47.23° / 15.79° (PITTONI, 1971)
Waldschach bei St. Nikolai/Sausal, 46.83° / 15.46° (SCHIEFERMAIR, 1967)
Dactylorhiza viridis
Hohlzungen-Fingerwurz
Juni 2019 / Hubenhalt / 1200m
Beschreibung:
Unauffällige, 5 bis 25 cm hohe Pflanze, untere Laubblätter am Stengelgrund konzentriert; kleine, grünlichgelb bis grüne, manchmal rötlich überlaufene Blüten.
Blütezeit: Mai bis Ende August.
Vorkommen:
Auf Bergwiesen und Weiden, Magerrasen, Zwergstrauchheiden, in lichten Nadelwäldern; überwiegend auf bodensauren Böden über Kalk; bis etwa 2500 m Seehöhe.
Begleitpflanzen:
Arnika, Germer, Türkenbund, Feuerlilie, andere Orchideen, z.B. Kohlröschen, Mückenhändelwurz, Fuchs-Fingerwurz
Andere Bezeichnungen:
Grüne Hohlzunge
HUDLER, 2007:
teilweise geschütztMagerrasen, Zwergstrauchheiden, lichte Wälder.
HAYEK, 1956:
Auf Wiesen, in Gebüschen, Wäldern, auf Alpenmatten, in den Voralpen häufig und bis in die hochalpine Stufe (2700 m) ansteigend.
Mai 2022 / Krautwasch / 1150m
Juni 2019 / Hubenhalt / 1200m
Vorkommen & Belege in der STMK:
Gleinalm (Krautwasch), Teichalm (Heulantsch), Hohenau (Ochsenhalt), Nechnitz (Hubenhalt)
Enzianhof -
Pleschkogel, ca. 930 m, 47.08 / 15.12 (1975-07-20)
Umgebung von Stift Rein. SE-Hänge des
Heiggerkogels, 47.35° / 15.25° (TEPPNER, 1966-05-15)