Naturfoto Steiermark

Lilien - Liliaceae


Fritillaria meleagris

Schachblume

April 2019 / Großsteinbach / 320m



Beschreibung:

Ausdauernde krautige Zwiebelpflanze mit 15-20 cm Wuchshöhe; einzelne glockig nickende, schachbrettartig purpurrot-lila gefleckte Blüten.
Blütezeit März bis Mai

Vorkommen:

An vollsonnigen Standorten; auf nährstoffreichen Feucht-, Naß- und Streuwiesen, meist auf Lehm- und Tonböden

Andere Bezeichnungen:

Schachbrettblume, Perlhuhn-Schachblume

Rote Liste

Vom Aussterben bedroht; regional noch stärker gefährdet (Kat. 1 r!)

HUDLER, 2007:

In feuchten Wiesen; im Feistritztal bei Großsteinbach; sehr selten. Vom Aussterben bedroht!
vollkommen geschützt.

Höllriegl&ZIMMERMANN, 1988

Bis 30 cm, April (Mai), ausdauernd; § 1, gefährdet!
Trotz der großen Blüten wirken die Pflanzen zierlich, die schmalrinnigen Laubblätter betonen die Eleganz. Der Schaft der giftigen Zwiebelpflanze trägt meist nur 1 nickende Blüte mit 6 hellpurpurnen, schachbrettartig gefleckten Blütenblättern (fritillus = Becher, meleagris = Perlhuhn). Als Zierpflanze wird dieses Liliengewächs wohl hin und wieder kultiviert, die Wildform jedoch existiert in der Steiermark nur mehr in einem einzigen „Reservat".
Oststeiermark, sehr selten. Feuchtwiesen, außerhalb der Steiermark auch im Auwald.


April 2019 / Großsteinbach / 320m



April 2022 / Großsteinbach / 320m



April 2022 / Großsteinbach / 320m



Gagea lutea

Wald-Gelbstern

April 2018 /Mühlgraben / 740m



Beschreibung:

Mehrjährige krautige Pflanze mit 10-20 cm Wuchshöhe;
Blütezeit April bis Mai

Vorkommen:

An schattigen Standorten, in Laubwäldern und Auen (Murauen), häufig in Gemeinschaft mit Bärlauch oder dem Gelben Windröschen; Charakterart des Alno-Ulmion (Hartholz-Au)

Andere Bezeichnungen:

Gewöhnlicher Gelbstern, Wald-Goldstern

Rote Liste

Regional gefährdet (Kat. -r)

HUDLER, 2007:

Auwälder, Feuchtwiesen, Obstgärten
teilweise geschützt.


März 2021 / Sulm-Au / 270m



April 2018 /Mühlgraben /740m


Hemerocallis fulva

Gelbrote Taglilie

Juni 2017 / Königgraben / 500m



Beschreibung:

Mehrjährige krautige Pflanze bis 90 cm Wuchshöhe; Blütezeit Juni bis August, die Blüten öffnen sich für nur einen Tag (Name!)
gehört nicht mehr zu den Liliengewächsen, sondern zu den Grasbaumgewächsen (Xanthorrhoeaceae)
Ursprünglich eine Gartenpflanze aus Ostasien, in Europa seit dem 16. Jahrhundert verbreitet.

Vorkommen:

In Höhenlagen bis 1000 m auf Wiesen, in offenen Wäldern, an Ruderalstandorten und Wegrändern verwildert.

HAYEK, 1956:

Aus Südrußland und Transkaukasien stammende Gartenzierpflanze, die in Auen und an Flüssen ab und zu verwildert vorkommt, so in den Murauen bei Puntigam [und unterhalb Liebenau] nächst Graz, an der Straße von Fürstenfeld nach Rudersdorf, an einer Gartenmauer in Mautstadt.


Lilium martagon

Türkenbund


Juni 2018 / Gschaidberg / 970m


Beschreibung:

Mehrjährige, kalkliebende Pflanze, die vorwiegend in Bergwäldern und am Rande von Laub- und Auwäldern vorkommt. Erreicht eine Wuchshöhe von 40 bis 130 cm und gilt als Charakterart mesophytischer Buchenwälder (Fagetalia sylvaticae).
Zur Blütezeit im Juli und August verströmt der Türkenbund besonders abends und nachts einen schweren, süßen Duft, der vor allem langrüsselige Schmetterlinge, z.B. Schwärmer, anlockt.

Raupen-Futterpflanze:

Graue Moderholzeule (Xylena exsoleta)

HUDLER, 2007:

Teilweise geschützt! Mäßig häufig bis zerstreut, in Teilen der Zentralalpen und im Vorland seltener.

HAYEK, 1956:

In Bergwäldern, Holzschlägen, an grasigen Abhängen, bis in die Krummholzstufe verbreitet und besonders auf Kalk häufig.
Weißblühend auf dem Naßkamm der Schneealpe und zwischen Fürstenfeld und Bierbaum.


Juli 2017 / Pack / 1180m



Juli 2017 / Arzberg / 1100m



Juli 2017 / Stallhofen / 450m



Juni 2017 / Schartnerkogel / 750m


Juni 2011 / Stallhofen / 450m


Erythronium dens-canis

Hunds-Zahnlilie

März 2010 / Graz, Plabutsch / 450m

Beschreibung:

Ausdauernde, krautige Pflanze mit Wuchshöhen von 10 bis 30 cm.
Typisch sind die zwei gegenständigen Laubblätter, die braungrün, dunkelgrün oder graugrün gescheckt sind. Die sechs hellpurpurnen, selten weißen Blütenblätter sind zurückgebogen. Blütezeit zwischen Februar und April.

Vorkommen:

In frischen Edellaubwäldern, an Waldrändern und auf feuchten Wiesen, in Höhenlagen von 200 bis 2200 Meter.
Kommt im Burgenland, in der Steiermark und in Kärnten vor und gilt hier als regional gefährdet.

HAYEK:
westlich der Mur bei Spielfeld, bei Eibiswald, Umgebung von Wies (Wies, Altenmarkt, Jagernigg, Oberhart, Pitschgau, Vordersdorf und St. Ulrich i. Gr., bei St. Johann im Saggautale), in der Nähe von Leibnitz (Frauenberg), auf allen Hängen der Hügel der Ortschaften Seggauberg, Schönegg, Rettenbach, Oberlupitscheni, Aflenz, Kogelberg, Kittenberg, Pernitsch und Muggau, dann bei St. Andrä im Sausal, auf sumpfigen Wiesen. Im Su1m- und Kainachtale nordwärts bis Graz, in den Wäldern von Wettmanstätten, bei Lang, Bezirk Leibnitz, im Hügellande von Schirka, Dexenberg, Lechenberg, Stangersdorf auf Höhen von 300 Meter aufwärts auf allen Hängen, Göttling, Stangersdorf und Jöß, in der Umgebung von Preding, zerstreut in Gantschenberg, Grötsch, Waldschach und Zehndorf, in einer Höhenlage von 330 bis 400 Meter an feuchten Waldrändern, nächst Wildon, auf dem Wildonerberg, bei Unterhaus, Lichendorf, Murauen, Kollisch, bei Pols im Gebiete des Höllberges, Rabenberges und Pölsberges und am rechten Kainachufer, selten in St. Josef bei Stainz, im Liebocherwalde und in einem Walde zwischen Stallhofen und St. Bartolomä.
In der Umgebung von Graz auf dem Höhenzug von Gösting bis Straßgang, in Thal, auf dem Plabutsch, St. Johann und Paul, auf dem Buchkogel, bei St. Martin, Haseldorfberg in der Mantscha, in den Murauen zerstreut. Auf der linken Murseite zwischen Stattegg (bezw. dem Auerhahnwirt) und Puch in einer Höhe von 540 bis 640 Meter, vereinzelt auf dem Rosenberg am Bach zwischen Stoffbauer und Sabinenhof, bei Mariatrost, Lustbühel, im Stiftingtal (Kainbach) und in der Ragnitz. Im Murtal zwischen Graz und Bruck bei Judendorf-Straßengel, in den Murauen, bei Rotz, Peterhiasl am Südhang gegen den Rötzgraben, Kirchberg gegen Wolfbauer, auf dem Stiftsschlag in Judendorf selbst, Plankenwart, im Graben zwischen Pfaffenkogel und Gsollerkogel am Wege nach Enzenbach, Stübinggraben, Gams bei Frohnleiten.

Andere Bezeichnungen:

Europa-Hundszahn, Hundszahn

Rote Liste

Regional gefährdet

HUDLER, 2007:

teilweise geschützt;
In Laubwäldern der collinen und montanen Stufe; im Murtal und Vorland mäßig häufig, im Mürztal selten.

MAURER, 1984:

Feuchtschattige Hainbuchenwälder, an Bächen, schattige Waldränder und Wiesen, seltener in Obstgärten. Aus dem Südosten im Gebiet südlich von Radkersburg in die Steiermark einstrahlend, kommt der Hundszahn an mehreren Stellen an den gegen das Murtal abfallenden Südhängen bis in die Umgebung von Wildon vor.
Von hier reicht sein Verbreitungsgebiet bis in die Umgebung von Graz, wo er auf den Kalkbergen der westlichen Umgebung, aber auch im Osten in Petersbergen und in der Ragnitz stellenweise häufig anzutreffen ist. Im Murtal oberhalb von Graz kommt er erst wieder in der Umgebung von Bruck/Mur vor. Das nördlichste Vorkommen liegt bei Langenwang im Mürztal, wo er in einem dichten, größeren Bestand von vielen hunderten Pflanzen auftritt. Vereinzelte kleinere Bestände konnten auch an den Hängen des unteren Raabtales sowie in der weiteren Umgebung von Fürstenfeld aufgefunden werden.
Nicht bestätigt können ältere Angaben von EGGLER (1929) über das Vorkommen der Pflanze z. B. bei Eibiswald, St. Josef bei Stainz und bei Stallhofen werden.

HAYEK, 1956:

In Laubwäldern, Gebüschen, Obstgärten, in Mittel- und Untersteiermark verbreitet und vielenorts häufig, nordwärts bis ins mittlere Mürztal reichend. Unterhalb der Ruine Hohenwang zwischen Krieglach und Langenwang; im Kaltenbachgraben und Hallgraben bei Bruck. Sehr häufig in allen Laubwäldern um Graz, besonders auf dem Plabutsch und murabwärts bis Wildon; im Sulm- und Kainachtale und im Sausalgebirge; [auf dem Seggauberg und Kreuzkogel bei Leibnitz, bei Eibiswald, Wies, Hohenmauten;] auf Basalt bei Stein nächst Fürstenfeld, besonders längs des Baches der bei St. Kind aus den Bergen kommt; bei Klöch; in den Windischen Büheln bei Radkersburg.


März 2022 / Graz, Botan. Garten



März 2022 / Ragnitz




März 2021 / Kreuzkogel



März 2017 / Plabutsch / 450m



März 2016 / Plabutsch / 450m



Lilium bulbiferum

Feuer-Lilie


Juni 2018 / Hubenhalt / 1180m


Beschreibung:

Die ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 20 und 90, selten bis zu 120 Zentimetern erreicht, bildet ihre großen, orangeroten Blüten von Mai bis Juli.

Vorkommen:

Auf Bergwiesen, Schuttfluren, Felsen und Gebüschrändern von der Ebene bis in etwa 2400 Meter Höhe (colline bis subalpine Höhenstufe). Die Feuerlilie bevorzugt Kalkböden in warmen und sonnigen Lagen, wächst jedoch auch auf schwach sauren Böden.

Pflanzengesellschaften:

Gebirgs-Goldhaferwiesen (Polygono-Trisetion) sowie Alpine Blaugras-Rasen (Seslerietalia albicantis).

Rote Liste

Gefährdet


Juni 2018 / Hubenhalt / 1180m



1985 / Stallhofen / 450m