Lilium martagon
Türkenbund
Beschreibung:
Mehrjährige, kalkliebende Pflanze, die vorwiegend in Bergwäldern und am Rande von Laub- und Auwäldern vorkommt. Erreicht eine Wuchshöhe von 40 bis 130 cm und gilt als Charakterart mesophytischer Buchenwälder (Fagetalia sylvaticae).
Zur Blütezeit im Juli und August verströmt der Türkenbund besonders abends und nachts einen schweren, süßen Duft, der vor allem langrüsselige Schmetterlinge, z.B. Schwärmer, anlockt.
Raupen-Futterpflanze:
Graue Moderholzeule (Xylena exsoleta)
HUDLER, 2007:
Teilweise geschützt! Mäßig häufig bis zerstreut, in Teilen der Zentralalpen und im Vorland seltener.
HAYEK, 1956:
In Bergwäldern, Holzschlägen, an grasigen Abhängen, bis in die Krummholzstufe verbreitet und besonders auf Kalk häufig.
Weißblühend auf dem Naßkamm der Schneealpe und zwischen Fürstenfeld und Bierbaum.
Juli 2017 / Pack / 1180m
Juli 2017 / Arzberg / 1100m
Juli 2017 / Stallhofen / 450m
Juni 2011 / Stallhofen / 450m
Erythronium dens-canis
Hunds-Zahnlilie
März 2010 / Graz, Plabutsch / 450m
Beschreibung:
Ausdauernde, krautige Pflanze mit Wuchshöhen von 10 bis 30 cm.
Typisch sind die zwei gegenständigen Laubblätter, die braungrün, dunkelgrün oder graugrün gescheckt sind.
Die sechs hellpurpurnen, selten weißen Blütenblätter sind zurückgebogen.
Blütezeit zwischen Februar und April.
Vorkommen:
In frischen Edellaubwäldern, an Waldrändern und auf feuchten Wiesen, in Höhenlagen von 200 bis 2200 Meter.
Kommt im Burgenland, in der Steiermark und in Kärnten vor und gilt hier als regional gefährdet.
HAYEK:
westlich der Mur bei Spielfeld, bei Eibiswald, Umgebung von Wies (Wies, Altenmarkt, Jagernigg, Oberhart, Pitschgau, Vordersdorf und St. Ulrich i. Gr., bei St. Johann im Saggautale), in der Nähe von Leibnitz (Frauenberg), auf allen Hängen der Hügel der Ortschaften Seggauberg, Schönegg, Rettenbach, Oberlupitscheni, Aflenz, Kogelberg, Kittenberg, Pernitsch und Muggau, dann bei St. Andrä im Sausal, auf sumpfigen Wiesen. Im Su1m- und Kainachtale nordwärts bis Graz, in den Wäldern von Wettmanstätten, bei Lang, Bezirk Leibnitz, im Hügellande von Schirka, Dexenberg, Lechenberg, Stangersdorf auf Höhen von 300 Meter aufwärts auf allen Hängen, Göttling, Stangersdorf und Jöß, in der Umgebung von Preding, zerstreut in Gantschenberg, Grötsch, Waldschach und Zehndorf, in einer Höhenlage von 330 bis 400 Meter an feuchten Waldrändern, nächst Wildon, auf dem Wildonerberg, bei Unterhaus, Lichendorf, Murauen, Kollisch, bei Pols im Gebiete des Höllberges, Rabenberges und Pölsberges und am rechten Kainachufer, selten in St. Josef bei Stainz, im Liebocherwalde und in einem Walde zwischen Stallhofen und St. Bartolomä.
In der Umgebung von Graz auf dem Höhenzug von Gösting bis Straßgang, in Thal, auf dem Plabutsch, St. Johann und Paul, auf dem Buchkogel, bei St. Martin, Haseldorfberg in der Mantscha, in den Murauen zerstreut. Auf der linken Murseite zwischen Stattegg (bezw. dem Auerhahnwirt) und Puch in einer Höhe von 540 bis 640 Meter, vereinzelt auf dem Rosenberg am Bach zwischen Stoffbauer und Sabinenhof, bei Mariatrost, Lustbühel, im Stiftingtal (Kainbach) und in der Ragnitz. Im Murtal zwischen Graz und Bruck bei Judendorf-Straßengel, in den Murauen, bei Rotz, Peterhiasl am Südhang gegen den Rötzgraben, Kirchberg gegen Wolfbauer, auf dem Stiftsschlag in Judendorf selbst, Plankenwart, im Graben zwischen Pfaffenkogel und Gsollerkogel am Wege nach Enzenbach, Stübinggraben, Gams bei Frohnleiten.
Andere Bezeichnungen:
Europa-Hundszahn, Hundszahn
Rote Liste
Regional gefährdet
HUDLER, 2007:
teilweise geschützt;
In Laubwäldern der collinen und montanen Stufe; im Murtal und Vorland mäßig häufig, im Mürztal selten.
MAURER, 1984:
Feuchtschattige Hainbuchenwälder, an Bächen, schattige Waldränder und Wiesen, seltener in Obstgärten.
Aus dem Südosten im Gebiet südlich von Radkersburg in die Steiermark einstrahlend, kommt der Hundszahn an mehreren Stellen an den gegen das Murtal abfallenden Südhängen bis in die Umgebung von Wildon vor.
Von hier reicht sein Verbreitungsgebiet bis in die Umgebung von Graz, wo er auf den Kalkbergen der westlichen Umgebung, aber auch im Osten in Petersbergen und in der Ragnitz stellenweise häufig anzutreffen ist.
Im Murtal oberhalb von Graz kommt er erst wieder in der Umgebung von Bruck/Mur vor.
Das nördlichste Vorkommen liegt bei Langenwang im Mürztal, wo er in einem dichten, größeren Bestand von vielen hunderten Pflanzen auftritt. Vereinzelte kleinere Bestände konnten auch an den Hängen des unteren Raabtales
sowie in der weiteren Umgebung von Fürstenfeld aufgefunden werden.
Nicht bestätigt können ältere Angaben von EGGLER (1929) über das Vorkommen der Pflanze z. B. bei Eibiswald, St. Josef bei Stainz und bei Stallhofen werden.
HAYEK, 1956:
In Laubwäldern, Gebüschen, Obstgärten, in Mittel- und Untersteiermark verbreitet und vielenorts häufig, nordwärts bis ins mittlere Mürztal reichend. Unterhalb der Ruine Hohenwang zwischen Krieglach und Langenwang; im Kaltenbachgraben und Hallgraben bei Bruck. Sehr häufig in allen Laubwäldern um Graz, besonders auf dem Plabutsch und murabwärts bis Wildon; im Sulm- und Kainachtale und im Sausalgebirge; [auf dem Seggauberg und Kreuzkogel bei Leibnitz, bei Eibiswald, Wies, Hohenmauten;] auf Basalt bei Stein nächst Fürstenfeld, besonders längs des Baches der bei St. Kind aus den Bergen kommt; bei Klöch; in den Windischen Büheln bei Radkersburg.
März 2022 / Graz, Botan. Garten

März 2017 / Plabutsch / 450m
März 2016 / Plabutsch / 450m