Zygaenidae (Widderchen)


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  • Jordanita
  • Adscita
  • Z. filipendulae
  • Z. angelicae
  • Z. ephialtes
  • Z. purpuralis
  • Z. loti
  • Z. osterodensis
  • Z. lonicerae
  • Z. viciae
  • Z. carniolica


  • Unterfamilie Procridinae (Grünwidderchen)

    Es gibt bei uns mehr als 10 Arten, welche sich großteils nur schwer unterscheiden lassen. Zwei Gattungen lassen sich relativ einfach trennen: Gattung Adscita (stumpfe Fühler) und Jordanita (spitze Fühler der Männchen).

    Jordanita subsolana

    Dickfühler-Grünwidderchen, Distel-Grünwidderchen

    Lebensraum:
    Auf Waldwiesen und sonnigen Staudenfluren über Kalk
    Flugzeit:
    Eine Generation von Juli bis August
    Nahrungspflanzen:
    Distel-Arten wie Wollkopf-Kratzdistel (Cirsium eriophorum) und Golddistel (Carlina vulgaris)
    Rote Liste:
    ungenügende Datengrundlage

    HABELER:
    Mittel- und Südeuropa, Kleinasien. Vorkommen äußerst lokal, am Fundort aber meist zahlreich. Bisher nur auf trockener, sonniger Staudenflur auf Kalkboden beobachtet, von M Juni bis E Juli.
    Im UG erst von 2 Stellen bekanntgeworden: Rannach, Geierkogel sowie von der Göstinger Alm am Schöckel, in 1100 m und von 1100 bis 1300 m.
    Funde von außerhalb des UG: Peggau; Rote Wand bei Mixnitz, südseitige Berglehne 1100 m; Tyrnauer Alm 1350 m, Kaisertal des Reiting, Pöls, „Guten Hirten" unter dem Hochlantsch.


    Juli 2023 / Krautwasch / J. subsolana oder J. notata (Skabiosen-Grünwidderchen)



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  • Adscita statices, A. heuseri

    Ampfer-Grünwidderchen, Gemeines Grünwidderchen

    Häufigste Grünwidderchen-Art.
    Zwei Ökotypen mit unterschiedlichen Habitaten und unterschiedlicher Flugzeit. Getrennt in eine „Trockenrasenart“ statices und „Feuchtwiesenart“ heuseri. Genitalmorphologisch bestehen jedoch keinerlei Unterschiede.

    Lebensraum:
    An Vorkommen der Wirtspflanze Kleiner Sauerampfer. A. heuseri: Auf nassen bis wechselfeuchten Wiesen, Streuwiesen, Waldwiesen mit Kratzdisteln, Mooren und Übergangs-Mooren; A. statices: auf trockenem, sandigen Untergrund - Magerrasen, Trockenrasen, extensiv genutzte Wiesen; im Gebirge bis etwa 1500 Meter Höhe.
    Einzelne Nachweise aus Kitzeck, Allerheiligen bei Wildon, Demmerkogel, Sankt Andrä-Höch, Rein/Mühlbachgraben, Sommeralm/Bründlalm.
    Flugzeit:
    A. statices: Juli bis Ende August; A. heuseri: Mai bis Juni
    Nektarpflanzen:
    A. statices: Berg-Sandglöckchen (Jasione montana), Ähriger Ehrenpreis (Veronica spicata) und Strand-Grasnelke (Armeria elongata).
    A. heuseri: Meist auf Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi), Sumpf-Kratzdistel, Wiesen-Knöterich
    Nahrungspflanzen:
    Wiesen-Sauerampfer (Rumex acetosa), Kleiner Sauerampfer (Rumex acetosella)
    Andere Bezeichnungen:
    Kugelblumen-Grünzygäne, Grasnelkenwidderchen, Frischwiesen-Grünwidderchen
    Rote Liste:
    potentiell gefährdet

    HABELER:
    In der Steiermark wurde heuseri von vielen Fundorten mit meist sehr zahlreichem Vorkommen bekannt und scheint an entsprechenden Stellen bis rund 1500 m im ganzen Land verbreitet zu sein - im Gegensatz zu statices, die mangels geeigneter Lebensräume einigen Teilen des Landes fehlen dürfte und nirgends in so starken Populationen wie heuseri auftritt.
    Im UG siedelt heuseri auf mäßig feuchten Wiesen des Murfeldes, ohne dort die enorme Häufigkeit der west- bzw. oststeirischen Populationen zu erreichen, und ist dann wieder sehr lokal auf einigen wenigen, fetten, rasch wachsenden Bergwiesen des Schöckelgebietes zu finden. Die zahlreichen, in den Seitengräben und im Hügelland gelegenen Mähwiesen scheinen frei von heuseri zu sein, dort fliegen etwas später Tiere, die habituell wie ökologisch eher zu statices passen und dort gesondert angeführt sind.
    Die Flugzeit beginnt im Murfeld E Mai, auf der Göstinger Alm in 1100 m M Juni. Der höchstgelegene Fundort, soweit bekannt, liegt auf dem Schneidsattel in 1300 m.
    Rannach, Höchwirt; Rannach, Fuchswiese; Schöckel, Göstinger Alm 1100 m, Schneidsattel 1300 m; Radegund, Schloß Isenrode 900 m; Wenisbuch, Hauenstein 550 m; Lineck 600 m; Hauenstein-Südostflanke; Autal; Laßnitzhöhe; Pailgraben; Platte, Wiesen beim Plattenkreuz; Ragnitztal; Petersberge.




    August 2023 / Suchaalm, Glashütten / 1200m



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  • Zygaena filipendulae

    Sechsfleck-Widderchen, Gemeines Blutströpfchen

    Die häufigste Widderchen-Art. Erkennbar an den sechs roten Flecken auf den Vorderflügeln, wobei die beiden vorderen ineinander übergehen können. Die Hinterflügel sind intensiv rot gefärbt.

    Lebensraum:
    In verschiedenen Lebensräumen von feucht bis trocken; Magerrasen, Ruderalstellen, Kiesgruben, Dämme, lichte Wälder, Mähwiesen, Feuchtwiesen; Leitart der Hornkleeflur; bis in 2500m Höhe
    Flugzeit:
    Eine Generation von Ende Mai bis September
    Nektarpflanzen:
    Meist violette oder rötliche Blüten wie z. B. Skabiosen, Flockenblumen, Ziest, Karthäusernelke, Esparsette
    Nahrungspflanzen:
    Hornklee (Lotus) und Kronwicken (Coronilla).
    Andere Bezeichnungen:
    Erdeichel-Zygäne, Burstrasen-Blutströpfchen
    Rote Liste:
    Nicht gefährdet

    HABELER:
    Palearktisch. Als häufigste und verbreitetste Art (gefolgt von Z. purpuralis) der Familie Zygaenidae siedelt filipendulae sowohl auf feuchten wie trockenen Wiesen, Schlägen, in schütterer Strauchvegetation und entlang von Böschungen an Verkehrswegen. Die Flugzeit, summarisch betrachtet, erscheint lang: von 1.7. bis 26.10.

    August 2023 / Pleschkogel



    Juli 2023 / Niederalpl




    August 2021 / Voitsberg




    Juli 2021 / Pleschkogel




    Juli 2018 / Pleschkogel


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  • Zygaena ephialtes

    Beringtes Kronwickenwidderchen

    Wie der Name schon sagt, in der Farbe der fünf bis sechs Flecken auf den Vorderflügeln stark variabel - von rot über gelb bis weiß gefärbt. Rot gefärbte Flecken: f. peucedani, gelb gefärbte Flecken: f. icterica, weiß und gelb gefärbte Flecken: f. coronilla. Das wichtigste Erkennungsmerkmal ist der rote, manchmal auch gelbe Ring auf dem hinteren Bereich des Hinterleibs.

    Lebensraum:
    Vorwiegend auf Kalkböden, z.B. Kalkmagerrasen, in Saumgesellschaften, in lichten Mischwäldern, an Bahndämmen und Straßenböschungen; wärmere, trockene Gebiete und sonnige Hänge werden bevorzugt.
    Flugzeit:
    Eine Generation von Juli bis August
    Nektarpflanzen:
    Meist violette oder rötliche Blüten wie z. B. Dost, Skabiosen, Flockenblumen, Ziest, Karthäusernelke, Esparsette, Buddleia
    Nahrungspflanzen:
    Bunte Kronwicke (Coronilla varia)
    Andere Bezeichnungen:
    Veränderliches Rotwidderchen, Wickenwidderchen, Steppenbuschhalden-Blutströpfchen
    Rote Liste:
    Stark gefährdet

    HABELER:
    Vom Atlantik über Mittel- und Südeuropa bis in das westliche Asien verbreitet. Diese Art hat zwei geographische Rassen ausgebildet: Die südöstlich bzw. südlich siedelnde ssp. pannonica HOLIK und die westlich bzw. nördlich verbreitete ssp. borealis BURGEFF. Beide grenzen längs einer Mischzone aneinander, innerhalb der ein Merkmalsgefälle besteht, das nach REICHL 1959 einen Zusammenhang mit der 9 °-Jahresisotherme zeigt.
    Im UG tritt ephialtes sehr lokal und meist einzeln auf. An zwei Stellen, an der Ostflanke des Lineck und am Novystein, sind stärkere Populationen mit jahrweise stark schwankender Häufigkeit festgestellt worden. Als Lebensräume kommen in Frage: Trockene, sonnige Waldränder, Schläge, aufgelockerte Strauchvegetation. Flugzeit von 19.6. bis 19.8. Hauptflugzeit ist der Juli.


    Juli 2022 / Rein





    Juli 2018 / Pleschkogel


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  • Zygaena purpuralis / Z. minos

    Thymian-Widderchen / Bibernell-Widderchen

    Zygaena purpuralis und Zygaena minos bezeichnet man wegen ihrer Ähnlichkeit auch als purpuralis-Komplex.

    Lebensraum:
    Auf Kalkmagerrasen, in Offenlandschaften und an anderen warmen und sonnigen Orten, auch in lichten Mischwäldern und Moorlandschaften bzw. deren Rändern; Leitart der Thymianflur; bis in etwa 2000 m Höhe
    Flugzeit:
    Eine Generation von Juni bis August
    Nektarpflanzen:
    Meist violette oder rötliche Blüten wie z. B. Skabiosen, Flockenblumen, Ziest, Karthäusernelke, Esparsette
    Nahrungspflanzen:
    Thymian-Arten, besonders Feldthymian
    Andere Bezeichnungen:
    Purpur-Widderchen, Thymianmatten-Blutströpfchen / Bibernellrasen-Blutströpfchen
    Rote Liste:
    gefährdet (nur Z. minos)

    HABELER:
    Eurasiatisch. Zu den im UG häufigsten Zygänen gehörend, tritt purpuralis verbreitet und stellenweise in überaus individuenreichen Populationen auf. Diese siedeln hauptsächlich auf Mähwiesen im Hügelland. Eine sehr starke Population erscheint auf den Mähwiesen der Göstinger Alm in 1100 m. Flugzeit von 24.5. bis 15.7.


    Juni 2020 / Pleschkogel


    Juni 2020 / Mühlbachgraben


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  • Zygaena loti

    Beilfleck-Widderchen, Tragantwidderchen


    Lebensraum:
    Auf Kalkmagerrasen, in Offenlandschaften, auf warmen und sonnigen Wiesen, wenig beweideten Weiden und an Böschungen, an Waldrändern; gerne auch in höheren Lagen bis ca. 1000m
    Flugzeit:
    Eine Generation von Mitte Mai bis Juli; zwei bis drei Wochen früher als andere Widderchen.
    Nektarpflanzen:
    Gerne auf Karthäusernelke, Skabiosen, Flockenblumen, Esparsette, Natternkopf, selten auf Dost, Baldrian und Kratzdisteln
    Nahrungspflanzen:
    vor allem von Hufeisenklee, wahrscheinlich auch andere Schmetterlingsblütler (Hornklee, Kronwicke)
    Andere Bezeichnungen:
    Schafgarben-Widderchen, Steppenrasen-Blutströpfchen
    Rote Liste:
    nicht gefährdet

    HABELER:
    Mitteleuropa, Nordrand der Mittelmeerländer, Altai. Einzeln auf trockenem Terrain, wie Mähwiesen oder Buschvegetation auf Berghängen der tieferen Lagen. Flugzeit 20.6. bis 9.8.


    August 2023 / Schöckl



    Juni 2020 / Pleschkogel



    Juli 2020 / Pleschkogel



    Juli 2017 / Burgstallerhöhe / 1140m

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  • Zygaena osterodensis

    Platterbsen-Widderchen

    Ausgesprochene Waldart, daneben sind die schlanken, fast fadenförmigen Fühler typisch. Noch häufig.

    Lebensraum:
    Stets in Waldnähe, in lichten Wäldern, an Waldrändern und -wegen, auf waldnahen Halbtrockenrasen, in Wacholderheiden
    Flugzeit:
    Eine Generation von Ende Mai bis Juli.
    Nektarpflanzen:
    Skabiosen, Disteln, Liguster, Salbei, Baldrian, Brombeere, Liguster
    Nahrungspflanzen:
    Platterbsen-Arten, vor allem Frühlings-Platterbse und Wiesen-Platterbse
    Andere Bezeichnungen:
    Skabiosen-Widderchen, Hainbuchenwaldwald-Blutströpfchen
    Rote Liste:
    gefährdet


    Juli 2023 / nahe Brandkogel



    Juli 2022 / Wolfgraben



    Juni 2022 / Mühlbacher Kogel




    Juni 2021 / Rein




    Juni 2020 / Pleschkogel



    Juni 2020 / Rein



    Juni 2020 / Niederschöckl



    Juni 2018 / Angerkreuz / 970m





    Juni 2018 / Erhardhöhe, Hohenberg



    Juni 2018 / Gschaidberg / 970m




    Juni 2017 / Ulrichsberg / 520m


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  • Zygaena lonicerae

    Großes Fünffleck-Widderchen, Hornklee-Widderchen

    Sehr ähnlich ist das Feuchtwiesen-Widderchen (Zygaena trifolii)

    Lebensraum:
    Sowohl in trockenen als auch feuchten Habitaten anzutreffen. In lichten Wäldern, auf Glatthaferwiesen, Brachen, blütenreichen Bergwiesen und subalpinen Matten; selten auf Kalkmagerrasen und Wacholderheiden, in Niederwäldern und Schneeheide-Kiefernwäldern, in höheren Lagen manchmal auch auf offenen, extensiven Fettwiesen und Feuchtwiesen;
    bis auf 2000 Meter Seehöhe
    Flugzeit:
    Eine Generation von Juni bis Mitte August.
    Nektarpflanzen:
    Skabiosen, Flockenblumen, Karthäusernelke, Esparsette, Natternkopf
    Nahrungspflanzen:
    Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus), Esparsette (Onobrychis viciifolia), Platterbsen (Lathyrus), Rotklee, Purpurklee, Bergklee, Hippocrepis comosa (Hufeisenklee) und andere Klee-Arten
    Andere Bezeichnungen:
    Klee-Widderchen, Geißblatt-Widderchen, Buschwald-Blutströpfchen
    Rote Liste:
    potenziell gefährdet

    HABELER:
    Palearktisch mit Ausnahme einiger Randgebiete. Einzeln bis zahlreich auf Wiesen sämtlicher Typen, auf Schlägen und an Waldrändern. Flugzeit von 23.6. bis 9.8.
    H. lonicerae wurde manchmal mit H. trifolii verwechselt. Dies ist nicht weiter verwunderlich, da lonicerae im UG auch auf ausgesprochen nassen Wiesen - dem Lebensraum der trifolii - siedelt und auf ihrer Innenseite ebenso gelbgefärbte Beine tragen kann wie trifola. Sämtliche bis jetzt revidierten vermeintlichen trifolii aus der Steiermark mußte ich zu lonicerae verweisen.


    Juli 2018 / Gösser / 1000m

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  • Zygaena viciae

    Kleines Fünffleck-Widderchen


    Lebensraum:
    Sowohl in trockenen als auch feuchten Habitaten anzutreffen. Auf Halbtrockenrasen, extensiv genutzten Wiesen, Böschungen, Dämmen, Streuwiesen, in lichten Waldbereichen und an Waldrändern.
    Flugzeit:
    Eine Generation von Mitte Juni bis Mitte August.
    Nektarpflanzen:
    Skabiosen, Flockenblumen, Karthäusernelke, Esparsette, Natternkopf
    Nahrungspflanzen:
    Wiesen-Platterbse, Wicken, Esparsetten, Hornklee- und Klee-Arten (Berg-Klee)
    Andere Bezeichnungen:
    Steinklee-Widderchen, Wickenrasen-Blutströpfchen
    Rote Liste:
    potenziell gefährdet

    HABELER:
    Eurasiatisch. Vorwiegend ein Bewohner feuchter und mäßig feuchter Mähwiesen auf Talböden, darauf verbreitet und meist häufig. Fallweise wird meliloti aber auch auf trockenen Bergwiesen und stark verwachsenen Schlägen gefunden. Auf letztgenannten Orten fand ich sonderbar aussehende Tiere: sie sind größer und haben unterseits auf den Vfl einen roten Längswisch, ähnlich wie angelicae. Dieses Merkmal scheint nirgends in der Artdiagnose für meliloti auf. Ein Extrem erreicht diese Form an der Ostflanke des Hauenstein, in deren Schlägen die Tiere gemeinsam mit angelicae fliegen. Die summarische Fundzeit datiert von 28.5. bis 14.8.


    Juli 2021 / Erhardhöhe / 980m




    Juli 2018 / Gösser / 1010m

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  • Zygaena carniolica

    Esparsetten-Widderchen, Krainer Widderchen

    Anhand der deutlich hell umrandeten roten Flecken auf den Vorderflügeln einzigartig und gut bestimmbar.

    Lebensraum:
    Trockenheit und Wärme liebend. Auf Halbtrockenrasen, extensiv genutzten Wiesen, Böschungen, Dämmen, in Steinbrüchen; Kalk- und Lössböden werden bevorzugt.
    Nur im Süden und Osten der Steiermark (Spielfeld, Glanz, Jennerdorf, Kulm) und im Murtal (Gulsen)
    Flugzeit:
    Eine Generation von Juni bis August.
    Nektarpflanzen:
    Skabiosen, Flockenblumen, Karthäusernelke, Esparsette, Natternkopf
    Nahrungspflanzen:
    Esparsette (Onobrychis viciifolia), Hufeisenklee (Hippocrepis comosa) und Hornklee (Lotus corniculatus).
    Andere Bezeichnungen:
    Esparsetten-Zygäne, Geröllheiden-Blutströpfchen
    Rote Liste:
    Vom Aussterben bedroht

    HABELER:
    Mitteleuropa, am häufigsten in den südlichen Teilen. Im UG überaus lokal, es wurden nur wenige Flugstellen mit geringer Individuenzahl bekannt. Die einzige, etwas stärker in Erscheinung getretene Population siedelte auf einer trockenen Mähwiese zwischen der Südostflanke des Hauenstein und dem Sternwirt nordöstlich von Mariatrost.
    Diese Art ist keineswegs, wie oft angegeben, an Kalk gebunden. Dies zeigt u.a. ein Fund an der Südflanke des Kulm im Bezirk Weiz.


    August 2023 / Kulm / 970m



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  • Zygaena angelicae elegans

    Elegans-Widderchen, Ungeringtes Kronwickenwidderchen

    Zwar zum "transalpina-Komplex" gerechnet, aber doch übereinstimmend als eigen Art angesehen. Kann sechs- aber auch fünffleckig auftreten.

    Lebensraum:
    Nahezu ausschließlich an südlich bis südwestlich ausgerichteten Hanglagen; am Rande von Kalkmagerrasen, auf sonnigen Waldinseln, in lückigen Steppenheidewäldern und lichten Buchenwäldern; meist auf Kalk; von 450 m bis etwa 1.000 m Seehöhe.
    Flugzeit:
    Eine Generation von Mitte Juni bis Anfang August
    Nektarpflanzen:
    Meist violette, weiße oder gelbe Blüten wie z. B. Liguster, Baldrian, Wasserdost, Brombeere, Skabiosen, Flockenblumen, Ziest, Esparsette
    Nahrungspflanzen:
    Kronwicken, vor allem Bunte Kronwicke (Securigera varia) und Berg-Kronwicke (Coronilla coronata), außerdem Hufeisenklee (Hippocrepis comosa) und Gewöhnlicher Hornklee (Lotus corniculatus)
    Andere Bezeichnungen:
    Östliches Bergkronwicken-Widderchen, Schneckenklee-Widderchen
    Rote Liste:
    Stark gefährdet

    HABELER:
    Osteuropa, östliches Mittel- und Süddeutschland, Böhmen, Oberösterreich, Steiermark östlich der Mur, Ungarn, Krain.
    Die Tiere sind östlich der Mur stets 5-fleckig, was darauf schließen läßt, daß dort bis jetzt tatsächlich noch keine Berührung mit der 6-fleckigen transalpina stattgefunden hat. Die Verhältnisse vom schmalen Gebietsstreifen westlich der Mur sind auf Grund der wenigen alten Meldungen nicht genau bekannt.
    Das Vorkommen von angelicae beschränkt sich derzeit auf das Bergland im nördlichen Teil des UG, wo die Tiere stets einzeln auf trockenem, sonnigem Terrain wie südseitigen Schlägen, aufgelockerter Strauchvegetation und Bergwiesen, gefunden werden.
    Flugzeit von 16.6. bis 30.7.
    Plabutsch; Gösting; Rannach, Geierkogel; Fuchswiese; Schöckel, Steingraben 900 m; Schöckel-Südseite ober Radegund 1150 m; Annengraben; Lineck, Hauenstein-Südostflanke.



    Juli 2019 / Sattelberg


    Zygaena transalpina

    Hufeisenklee-Widderchen

    Im "transalpina-Komplex" werden bis zu 4 Arten (transalpina, hippocrepidis, angelicae und elegans) unterschieden.

    Lebensraum:
    In trockenwarmen Gegenden, auf Trockenrasen, blumenreichen, höhergelegenen Wiesen mit Fels, in Wacholderheiden, auf Waldlichtungen und Kahlschlägen.
    Kaum Nachweise in der Steiermark; einzelne aus Köflach/Rosental, dem Schartnerkogel und dem Gaberl (inaturalist.org)., daneben in der Südweststeiermark vorkommend (Soboth).
    Flugzeit:
    Eine Generation von Juni bis Ende August.
    Nektarpflanzen:
    Skabiosen, Flockenblumen, Karthäusernelke, Esparsette, Natternkopf
    Andere Bezeichnungen:
    Alpen-Zygäne, Steppenlehnen-Blutströpfchen
    Rote Liste:
    Gefährdet

    HABELER:
    Westliches Mitteleuropa, nördlich bis Mitteldeutschland, östlich bis zur mittleren Mur, südlich bis Mittelitalien. Transalpina ist also, vom Blickpunkt des Grazer Raumes aus betrachtet, westlich bzw. südwestlich verbreitet, die nachfolgend genannte angelicae östlich bzw. nordöstlich. Die Grenzlinie verläuft in der Steiermark vom westlichen Ennstal (Dachsteinsüdfuß angelicae, Bachlalm 1500 m, Südseite der Schladminger Tauern transalpina, Höhen nördlich Mariapfarr) über den Gulsenberg östlich Knittelfeld (Mischgebiet, „angelicotransalpina") zu den westlich von Graz gelegenen Hügeln und zieht über Leibnitz in Richtung Marburg.
    Das UG liegt mit seinem Westrand knapp an der Ostgrenze des Transalpina-Areals. Nach MEIER 1960 stammen die östlichsten Funde für transalpina vom Pfaffenkogel bei Stübing und von Leibnitz. HK 1923 nennt dazu noch Gratwein. Gleichzeitig gibt HK 1923 für angelicae an: Plabutsch und Rein. Demnach bestand - wenigstens früher - ein Übergreifen der Siedlungsareale und die Möglichkeit des Auftretens von Mischformen. Durch die heute sehr starken, den Höhenzug Florianiberg - Buchkogel - Plabutsch weitgehend bedeckenden Waldbestände werden die Tiere, wenn dort überhaupt noch vorhanden, sehr schwer zu finden sein.

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