Heidegewächse - Ericaceae


Erica carnea

Schneeheide

März 2019 /Sattelberg/ 700m



Beschreibung:

Niedrige, niederliegende und reich verzweigter Zwergstrauch, Wuchshöhe bis 30 Zentimeter; immergrüne, nadelförmige Laubblätter. Blütenstände vielblütig, traubig; nickende, meist rosafarbene bis rötliche Blüten, 5 bis 7 mm lang und schmal-glockig; aus der Blütenkrone ragen die dunklen Staubblätter heraus. Blütezeit Jänner bis April

Lebensraum:

Anspruchslos was die Bodenbeschaffenheit angeht, verbreitet auf Kalk aber auch auf Silikat und Serpentin; Standorte mit zu starker Sommertrockenheit werden nicht besiedelt;
in Bergkiefernbeständen, Lärchen- und Kiefernwäldern (im namengebenden Schneeheidekiefernwald, Erico-Pinetum), Zwergstrauchheiden, Blaugras-Horstseggenrasen und Latschengebüschen bis in Höhenlagen von 2700 m.

Andere Bezeichnungen:

Winterheide oder Frühlingsheidekraut

Rote Liste

Regional gefährdet (Kat. -r)

Vorkommen

Gulsen, Winter- Sommergraben und Augraben, Patschasattel, Sattelberg, Gösserwände, Raabklamm (Steinberg, Schwarzgraben bei Garrach)



Februar 2020 / Patschasattel /1040m



März 2019 /Sattelberg/ 700m



März 2018 /Harl/ 1230m



Calluna vulgaris

Besenheide, Heidekraut

Juli 2018 /Rosenkogel/ 1230m



Beschreibung:

Verholzender und immergrüner Zwergstrauch mit Wuchshöhe zwischen 20 und 80 cm; schuppenförmig an den Ästchen anliegende und nach oben eingerollte, ledrige gegenständige Blätter, die nur wenige Millimeter lang sind. nickenden Blüten stehen in dichtem, traubigen Blütenstand; weiße und rosa- bis purpurfarbene Blüten mit 1 bis etwa 4 mm Länge. Kelchblätter doppelt so lang wie die eher unscheinbare Krone.
Blütezeit Sommer bis Herbst

Lebensraum:

Säurezeiger! Auf sonnigen bis lichten Standorten, vornehmlich auf kalkfreien Sanden; auf trockenen, aber auch auf wechselfeuchten Böden, in Heiden, Mooren, lichten Wäldern und auf Magerrasen. Nardo-Callunetea-Klassencharakterart (Zwergstrauchheide)
bis in Höhenlagen von 2700 m.

Andere Bezeichnungen:

Bienenheide, Heide, Herbstheidekraut

Rote Liste

Regional gefährdet (Kat. -r)



November 2017 /Wartenstein / 800m


Pyrola rotundifolia

Rundblättriges Wintergrün

Juni 2019 /Pleschkogel/ 900m



Beschreibung:

10 bis 35 cm hoch, Stängel grün oder rötlich überlaufen und im oberen Teil gerade und aufrecht. Laubblätter rund, am Grund keilförmig bis gerundet, in grundständiger Rosette, auch im Winter grün (Name!).
Blüten in allseitswendigen Trauben, 8-15 Blüten, nickend, offen, Kronblätter rahmweiß mit einem rosa Anflug, sechs bis zehn mm lang; Griffel 6 bis 10 mm lang, s-förmig gebogen und steht weit aus der Krone heraus; länger als der Fruchtknoten.
Blütezeit Juni bis Juli

Lebensraum:

Lebt in Symbiose mit einem Wurzelpilz (Mykorrhiza). In schattigen und halbschattige Laub- und Nadelwäldern oder Gebüschen; meist auf sauren, basenreichen Böden.
In Gesellschaften der Verbände Erico-Pinion, Quercion roboris-petraeae oder Luzulo-Fagenion
bis in Höhenlagen von ca. 2200 m.

Andere Bezeichnungen:

Großes Wintergrün, Waldglöckchen

Rote Liste

Regional gefährdet (Kat. -r)

HUDLER, 2007:

teilweise geschützt
schattige Wälder, kalkliebend, montan bis subalpin.


Juni 2019 /Zigöllerkogel



Pyrola minor

Kleines Wintergrün

Juli 2020 /Schrottkogel, Adamsattel/ 1180m



Beschreibung:

10 bis 25 cm hoch, Stängel grün oder rötlich überlaufen und im oberen Teil gerade und aufrecht. Laubblätter in grundständiger Rosette, auch im Winter grün (Name!).
Blüten in allseitswendigen Trauben, 5-20 Blüten, nickend, kugelig zusammenneigend, fast geschlossen; Griffel gerade, kürzer als die Krone, höchstens so lang wie der Fruchtknoten
Blütezeit Juni bis Juli

Lebensraum:

Lebt in Symbiose mit einem Wurzelpilz (Mykorrhiza). Auf basenreichen, humosen Böden, in nährstoffarmen Wäldern, bevorzugt Kiefernwälder, in Birkenmooren.
Charakterart der Ordnung Piceetalia, aber auch in Pflanzengesellschaften des Unterverbands Luzulo-Fagenion und der Verbände Quercion roboris oder Nardion
bis in Höhenlagen von 2300 m.

Rote Liste

Regional gefährdet (Kat. -r)

HUDLER, 2007:

teilweise geschützt
schattige Wälder, montan bis subalpin.


Pyrola chlorantha

Grünblütiges Wintergrün

Juli 2020 /Rein, Ulrichsberg



Beschreibung:

10 bis 25 cm hoch, grundständige Blattrosette, Blattspreiten rundlich-spatelig mit oft ausgerandetem oberen Ende.
Blüten in allseitswendigen Trauben, 4-12 Blüten, nickend, offen-glockig mit doppelter Blütenhülle; dreieckige Kelchzipfel 1,5 bis 2 Millimeter lang, Kronblätter grünlich-weiß oder hellgrün; Griffel schräg abwärts gebogen und mit 6 bis 7 mm etwa so lang wie die Krone und länger als der Fruchtknoten.
Blütezeit Juni bis Juli

Lebensraum:

Lebt in Symbiose mit einem Wurzelpilz (Mykorrhiza). In moosreicher Krautschicht von Kiefern-Trockenwäldern (Dicrano-Pinion) sowie Fichten-Mischwäldern. Charakterart des Pyrolo-Pinetum und Pulsatillo-Pinetea. Gelegentlich vergesellschaftet mit anderen Wintergrüngewächsen, z.B. Birngrün (Orthilia secunda), Moosauge (Moneses uniflora), Dolden-Winterlieb (Chimaphila umbellata) oder Fichtenspargel (Monotropa hypopitys)
bis in Höhenlagen von ca. 2200 m.

Andere Bezeichnungen:

Grünliches Wintergrün, Waldglöckchen

Rote Liste

Gefährdet (Kat. 3)

HUDLER, 2007:

teilweise geschützt
trockene, montane Wälder; bes. Vorland, Randgebirge.