Epipactis palustris
Sumpf-Stendelwurz
Beschreibung:
Wuchshöhe von 20 bis 40 cm; graugrüne, lanzettliche Laubblätter vor allem im unteren Drittel des Stängels angeordnet; einseitswendiger Blütenstand, Blüten im vorderen Teil der Lippe weiß, mit gelben und rosa Teilen. Petale weißlich, Sepale grün und purpur überlaufen.
Blütezeit Juni bis August.
Vorkommen:
Zumeist auf kalk- oder basenreichen, zeitweise staunassen, feinkörnigen und humusreichen Böden; in Pfeifengraswiesen, Quell- und Niedermooren, auf sickernassen Hänge, an Seeufern, wechselfeuchten Mulden in Flussauen und lichten Kiefern- und Pappelwäldern. Bis in etwa 1300m Seehöhe.
Begleitpflanzen:
Sumpfschachtelhalm, Wollgras, Schilf, Kohl-Kratzdistel, Blutweiderich, Minze, Sumpfherzblatt, Mücken-Händelwurz
Andere Bezeichnungen:
Weiße Sumpfwurz, Echte Sumpfwurz oder Sumpf-Sitter
Rote Liste
regional gefährdet
HUDLER, 2007:
teilweise geschütztIn Nasswiesen und Flachmooren, auf basenreichen Böden;
in den Nordalpen zerstreut bis mäßig häufig, sonst selten.
August 2021 / Teichalm / 1180m
August 2021 / Teichalm / 1180m
Vorkommen & Belege in der STMK:
Teichalm, Glashütten, Stammeregg/Klementkogel, Seewiesen, Dürnberger Moor, Karlschütt, Leopoldsteinersee, Holzäpfeltal, Moore im Ennstal
Teichalm, Raum N Harrer-Hütte, 47.35 / 15.42 (PHILIPPEK, 1976)
Schmuckenbauer N-W-
Glashütten [Gehöft Schmuck ESE Glashütten gemeint?], 1100–1300 m; 15.03 / 46.49 (PHILIPPEK, 1975)
Purgstall bei
Eggersdorf, 490 m (Feuchtwiese mit Alnus glutinosa, Molinia caerulea, Carex umbrosa, Campanula sibirica; 47.12 / 15.55 (DRESCHER, 1999)
Sumpfwiese S
Stammeregg bei Eibiswald, 46.65 / 15.25 (WIDDER, 1927)
Epipactis helleborine
Breitblättrige Stendelwurz
Beschreibung:
Wuchshöhe von 20 bis 50 cm; 5-8 ovale, 4 bis 10 Zentimeter breite Stängelblätter, waagrecht bis schräg nach oben stehend; äußere Blütenhüllblätter (Sepalen) außen grün, auf der Innenseite variierend von grün bis rosa oder rötlich überlaufen, innere Blütenhüllblätter (Petalen) deutlich kürzer als die Sepalen, außen ebenfalls grün, innen aber hellgrün bis rosa-rötlich.
Blütezeit Anfang Juli bis Mitte August.
Vorkommen:
An lichten bis halbschattigen, kalkhaltigen bis mäßig sauren Standorten, vor allem an Waldrändern und auf Lichtungen, in lichten Wäldern, an Böschungen, auf Bergwiesen, in ehemaligen Steinbrüchen; bis in ca. 1600m Seehöhe
Eine der häufigsten Orchideen mit zahlreichen Unterarten und Bastardisierungen. Nicht einfach zu bestimmen.
Pflanzengesellschaften:
Fagion, Carpinion, Alno-Ulmion, seltener auch in Quercion pubescentis.
Andere Bezeichnungen:
Grün-Stendelwurz, Breitblättrige Sumpfwurz oder Breitblättriger Sitter
Rote Liste
regional gefährdet
HUDLER, 2007:
teilweise geschütztIn trockenen bis frischen Wäldern und an Wegrändern; mäßig häufig bis häufig, in den Zentralalpen selten bis zerstreut.
Epipactis atrorubens
Braunrote Stendelwurz
Beschreibung:
Wuchshöhe von 20 bis 40 cm; lanzettliche Laubblätter wechselständig; Blütenstand purpurfarben überlaufen und im oberen Teil dicht behaart. Blüten braunrot, auberginefarben, Lippe herzförmig mit zwei Höckern; nach Vanille duftend.
Vorkommen:
Verbreitet auf verschiedensten Standorten, bevorzugt aber an trocken-warmen Standorten mit Kalkuntergrund an vegetationsarmen, steinigen Hängen und im halbschatten von Bäumen; in lichten Laub- und Mischwäldern und an deren Rändern, auf Kahlschlägen, in Gebüschen oder Trockenwäldern, in aufgelassenen Steinbrüchen, selten auch in Fichtenwäldern und auf wecshelfeuchten Wiesen.
Pflanzengesellschaften:
Kiefernbegleiter in Schneeheide-Kiefernwälder (Erico-Pinion), Geißklee-Föhrenwald (Cytiso-Pinion), Blaugrasrasen (Seslerion), Waldmeister- und Orchideen-Buchenwälder
(Fagion sylvaticae).
Andere Bezeichnungen:
Rotbraune Stendelwurz, Dunkelrote Stendelwurz, Dunkelrote Sumpfwurz, Vanillestendel, Waldstendel
Rote Liste
regional gefährdet
HUDLER, 2007:
teilweise geschütztIn trockenen Wäldern und Magerrasen; im Grazer Bergland mäßig häufig, in den Zentralalpenzerstreut und im Vorland selten.
Juli 2018 / Gösser / 870m
Juni 2018 / Novystein / 810m
Weitere Belege:
Epipactis atrorubens x Epipactis helleborine -
Wartenstein bei Ligist; entlang der Forststraße (westl. Gehöft Stangl bzw. östl. Gehöft Wiener); 770-780 m, 47°00 / 15°10 (JAKELY, 2012)