Orchis mascula ssp. speciosa
Prächtiges Knabenkraut
Beschreibung:
15 bis 60 cm hoch, Blätter ungefleckt, Blüten rotviolett bis rosa, seitliche Sepalen waagecht abstehend und zugespitzt.
Blütezeit von Mai bis Juni.
Es gibt zwei Unterarten: Orchis mascula subsp. mascula (Gewöhnliches Stattliches Knabenkraut, Eigentliches Manns-Knabenkraut) und Orchis mascula subsp. speciosa (Pracht-Manns-Knabenkraut, Prächtiges Knabenkraut);
im Osten Österreichs kommt nur ssp. speciosa vor
Vorkommen:
Auf Magerrasen, Trockenrasen, in lichten Wäldern (gerne unter Bäumen, besonders Buchen, Hainbuchen und Eschen) und auf mäßig feuchten Bergwiesen, seltener auf Feuchtwiesen und in Auwäldern; im Gebirge auch auf sonnigen Südhängen sonst eher an West- und Nordhängen auch zwischen Buschwerk
auf kalkhaltigen bis kalkfreien Böden, bis in etwa 2000 m Höhe.
Begleitpflanzen:
Esche, Buche, Hainbuche, Ulme, Kiefer, Heckenrose, Schneeball, Schlehe, Weißdorn, Hasel, Wacholder, Türkenbund, Seidelbast, Frühlingsplatterbse; an anderen Orchideen Holunder-Knabenkraut, Blasses Knabenkraut und Waldvögelein.
Andere Bezeichnungen:
Pracht-Manns-Knabenkraut, Kuckucks-Knabenkraut
Pflanzen-Gesellschaften:
Mitteleuropäischer Halbtrockenrasen (Mesobromion), alpine Blaugrasrasen und -halden (Seslerion), Seggen-Buchenwald (Carici-Fagetum), Eichen-Hainbuchen-Wälder (Carpinion), in montanen Lagen auch Glatthaferwiesen (Arrhenathereten)
Rote Liste
regional gefährdet
HUDLER, 2007:
teilweise geschütztMagerrasen, lichte Wälder
Belege:
Weißalm (8358/1); Wiese im Haugraben bei Feistritzwald (8461/3); am Gipfel des
Osser (8659/3). (MAURER)
Teichalm/Frießenkogel: am Südwestabhang des Frießenkogels
Orchis pallens
Blasses Knabenkraut
Beschreibung:
15 bis 30 cm hoch, Blätter glänzend, in grundständiger Rosette; Blüten gelb, ohne Zeichnung
Blütezeit von Mitte April bis Juni.
Vorkommen:
In lichten (Buchen-)Mischwäldern, Auwäldern, auf Bergweiden, an Waldrändern und in buschreichem Gelände; kalk- und wärmeliebend - in niederen Lagen eher halbschattig
Begleitpflanzen:
Esche, Buche, Hainbuche, Ulme, Kiefer, Heckenrose, Schneeball, Schlehe, Weißdorn, Hasel, Wacholder,
Schopfige Kreuzblume (Polygala comosa), Frühlings-Platterbse (Lathyrus vernus), Echtes Labkraut (Galium verum), Wiesen-Glockenblume (Campanula patula), Hopfenklee (Medicago lupulina),
Türkenbund, Seidelbast, Frühlingsplatterbse; an anderen Orchideen Holunder-Knabenkraut, Manns-Knabenkraut, Grüne Hohlzunge und Waldvögelein.
Andere Bezeichnungen:
Bleich-Knabenkraut
Rote Liste
Gefährdet; regional noch stärker gefährdet
HUDLER, 2007:
vollkommen geschütztIn Laubmischwäldern und Magerrasen,
kalkliebend; gehäuft in den Ennstaler Alpen, sonst nur einzelne Fundpunkte im Grazer Bergland, am
Possruck und bei Kapfenberg; Stark gefährdet!
HAYEK (1956):
In Wäldern, auf Wiesen, an steinigen buschigen Stellen.
Bei Aussee; bei der Moseralm am Natterriegl und auf dem Dechantsattel auf der Buchau bei
Admont; auf Voralpen wiesen der Raxalpe. In der Umgebung von Graz sehr zerstreut, wie auf dem Fuchskogel des Geierkogels, im westlichen Rannachgraben, auf dem Plabutsch;
bei Wundschuh und Kaisdorf. Auf der Kleinen Koralpe; bei Saldenhofen, Mahrenberg, im Gamsgraben und sonst bei Marburg.
Belege:
Grazer Bergland: Umgebung von Frohnleiten und Graz (Rötheistein bzw. Rannachgraben, Rannachwiesen, Fuchskogel, Buch, Plabutsch, Quadrant 8658/3 bzw. 8858/1-3,
8958/1)
KOKOL, MÜLLER & WINKLER (1968): Röthelstein - Bergwiese beim Almwirt
KOKOL, MÜLLER & WINKLER (1966): Wiese am langen Weg oberhalb der Ortschaft Buch, Rannachwiesen bei Graz
Quadranten nach ZIMMERMANN, 1989 und GRIEBL, 2013:
9058/2 und 9058/4: Kalsdorf (Kaiserwald?)
8658/3 und 8658/4: Mixnitz - Mautstatt
8659/3
Plabutsch: am Osthang des Plabutsch in der Nähe des Ausflugsgasthofes „Hubertushöhe"
nordöstl. Wiesenhang bei
Pössnitzberg westl. des Krebskogels [ca. 380 m, 9359/3 (46°38'31,96"N, 15°31'34,28"E ±600 m) MAURER [1988-06-01]