Erebiini (Mohrenfalter)
Erebia medusa
Frühlings- oder Rundaugen-Mohrenfalter
Lebensraum:
An sonnigen Waldrändern, auf Lichtungen, verbuschtem Trockenrasen, Berg- und Streuwiesen, in Randbereichen von Mooren und auf feuchten Wiesen.
In den Alpen bis zu einer Höhe von etwa 2.200 m aufsteigend
Flugzeit:Eine Generation von Mitte Mai bis Mitte Juli - damit der erste Mohrenfalter im Jahr (Name). In höheren Lagen ab Mitte Juni.
Nektarpflanzen::
Hahnenfuß, Fingerkraut, Habichtskraut, Dost
Nahrungspflanzen:Gräser, bevorzugt Festuca, z.B. Schaf-Schwingel (Festuca ovina)
Rote Liste:Ö: Vorwarnliste; ST: Gefährdet (Kat. 3)
HABELER:
Auf nassen Wiesen, Mähwiesen und ebenso auf trockenen Waldwiesen (Rannach-Fuchswiese!).
Nördlich und nordöstlich von Graz sehr verbreitet und häufig, südlich im Murfeld sowie südöstlich
gegen das Hügelland zwischen Mur und Raab seltener werdend. Es sieht so aus, als ob E. medusa in diesem Gebiet eine Verbreitungsgrenze nach Südosten erreichen würde, da weder bei Spielfeld, noch bei Radkersburg-Laafeld, noch im Lendvatal südlich Fehring die Art gefunden wurde (HR, RT) und bereits im Stiefingtal nur mehr sehr vereinzelte Exemplare der nördlich so häufigen Art beobachtet wurden.
Frühester Fund: Lineck 28.4., Normalflugzeit in Tallagen vom 10.5. bis 15.6., im Schöckelgebiet bei 1300 m einzeln bis E Juni.
Mantscha; Gösting; Thal-Hinterbrühl; Pailgraben; Rannach vom Tal bis zur Fuchswiese;
Schöckel, Steingraben und Göstinger Alm, Niederschöckel; Lineck; Hauenstein ; Fölling bei Mariatrost; Stifting; in den gesamten Talsystemen der Ragnitz sehr häufig; Autal; Hausmannstätten; Murauen bei Thondorf; Wasserwerk Süd; Grambach.
Erebia ligeia
Weißbindiger Mohrenfalter
Lebensraum:
In lichten Wäldern mit Gräsern und Blumen sowie auf Waldlichtungen. In den Alpen bis zu einer Höhe von etwa 1.900 m aufsteigend
Flugzeit:Eine Generation im Juli und August. Die Entwicklung ist zweijährig (die Raupe überwintert zweimal).
Nektarpflanzen::
Witwenblumen, Flockenblumen
Nahrungspflanzen:Gräser, z.B. Wald-Segge (Carex sylvatica), Blaues Pfeifengras (Molinia caerulea), Schaf-Schwingel (Festuca ovina) und Kalk-Blaugras (Sesleria albicans)
Rote Liste:Ö: Ungefährdet (Kat. +); ST: Gefährdet (Kat. 3)
HABELER:
ssp. carthusianorum FRUHSTORFER. In den Laubwäldern und Laubwaldinseln des Schöckel- und Rannachgebietes ziemlich häufig, einzeln auch an lichten Nadelwaldstellen.
Eine Generation mit auffallend kurzer Flugzeit von 10.7. bis Mitte August.
Kesselfall; Schöckelplateau; Annengraben, Rannach; Leber-Kalkleiten; Novystein.
Juli 2017 / Teufelstein / 1240m
Juli 2017 / Teufelstein / 1290m
Erebia aethiops
Graubindiger Mohrenfalter
Lebensraum:
In lichten Wäldern, auf Waldrändern und Lichtungen in Laubmischwäldern und angrenzende Wiesen (Kohldistelwiesen), auf Hochstaudenfluren, Trockenhängen (Wacholderheiden); im Gebirge bis zu einer Höhe von über 2.000 m
Flugzeit:Eine Generation von Ende Juli bis Anfang September.
Nektarpflanzen::
Kratzdisteln, Silberdistel, Witwenblumen, Flockenblumen
Nahrungspflanzen:Gräser, z.B. Seggen (Carex), Blaues Pfeifengras (Molinia caerulea), Schaf-Schwingel (Festuca ovina) Aufrechte Trespe (Bromus erectus), Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum), Zittergras (Briza media).
Rote Liste:Ö: Ungefährdet (Kat. +); ST: Gefährdet (Kat. 3)
HABELER:
Auf Waldwiesen, in Strauchvegetation, lichten Wäldern und deren Randzonen.
1 Generation vom 26.7. bis 12.9., Mitte-Ende August der häufigste Tagfalter in den Waldlichtungen des Grazer Raumes. Häufigkeitsmaximum derzeit in „geraden" Jahren.
Semriach, an der Grazerstraße; Hinterbrühl-Thal; Gösting verbreitet; Andritz; Rannach vom Tal bis 1200 m; Pailgraben bis zum Alpengarten und Rannach-Fuchswiese; Schöckel, Steingraben 950 m; Radegund bis Göstinger Alm 1300 m; Novystein bis Erhartshöhe; Lineck; Hauenstein; Äußere Ragnitz 480 m 2; Petersberge; Autal; Murauen beim Wasserwerk Süd