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NOVEMBER 2022
Peggauer Wand - Tanneben
Im Wald oberhalb Peggauer Höhlen ("Weites Maul")
Dunkelstieliger Streifenfarn (Asplenium trichomanes)
Buchs-Kreuzblume (Polygala chamaebuxus)
Im Wald oberhalb Peggauer Höhlen, Blick zum Schartnerkogel
Im Wald oberhalb Peggauer Höhlen
Admiral (Vanessa atalanta), Tanneben
Europäisches Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens), Tanneben
Europaschutzgebiet Nr. 26 - Peggauer Wand
Größe: 39 ha / mittlere Seehöhe: 410 m / Europaschutzgebiet seit 2006
Vogelschutz- / Fauna-Flora-Habitat-Gebiet
LAND STEIERMARK:
Die Peggauer Wand befindet sich in der Ortschaft Peggau, 1.5 km östlich von Deutschfeistritz im Murtal. Am Fuße der Peggauer Wand befinden sich mehrere Stollen, die während des Zweiten Weltkrieges angelegt wurden. Einer wurde als Naturschutzgebiet ausgewiesen.
Die Wand ist bergbaurechtlich gegen Abbau und jegliche Veränderungen geschützt. Der Stollen dient als Schlaf- und Überwinterungsquartier für Fledermäuse.
WIKI:
Die Peggauer Wand ist eine zum Murtal steil abfallende, höhlenreiche Wand des Kalkplateaus der Tanneben in der Steiermark. Sie gehört zum „Mittelsteirischen Karst“, der zum Grazer Bergland gehört.
Bereits 1956 als Landschaftsteil und zum Schutz des Landschaftsbildes nach der Landschaftsschutzverordnung 1956 geschützt, wurde die Peggauer Wand 1981 zum Landschaftsschutzgebiet Nr. 42 (Peggauer Wand - Lurgrotte) nach dem Steiermärkischen Naturschutzgesetz 1976 erklärt. Es wurden der Wanderfalke und der Uhu als Brutvögel nachgewiesen. Im felsigen Trockenrasen der Wand gibt es ein kleines Vorkommen der Zippammer und im angrenzenden Wald Schwarzspechte, beides Vögel auf der Roten Liste.
TRIMMEL, 1972:
Die Tanneben ist ein weitgehend klar umgrenzter Kalkstock zwischen dem Murtal bei Peggau im Westen und dem Polje von Semriach im Osten und gehört dem Grazer Bergland an. Die Nordgrenze des im wesentlichen aus devonischem Schöckelkalk bestehenden Plateaus bildet der Badlgraben, die Südgrenze die Linie Peggau-Hinterberg — Taschensattel — Semriach. Über das Gebiet der Tanneben liegen zahlreiche fachwissenschaftliche Untersuchungen vor; die karst- und höhlenkundliche Bearbeitung erstreckt sich bereits über mehr als acht Jahrzehnte. Die Hochfläche, die das durch Verkarstung umgestaltete Relief einer ursprünglich erosiv geschaffenen Altlandschaft erkennen läßt, ist reich an kleinen bis großen Dolinen. Dichte Bewaldung und verhältnismäßig mächtige Böden erschweren die genaue Erfassung des Karstreliefs und führen dazu, daß die zweifellos vorhandenen Schachtfortsetzungen in die Tiefe, die am Grunde der Dolinen ansetzen und für Angerleitenschwinde und Geßmanndoline einwandfrei nachgewiesen sind, verschlossen und unpassierbar sind.
Der Tannebenstock ist mit 232 Höhlen in Österreich das Gebiet mit der größten Höhlendichte. In biologischer Hinsicht stellt das Grünkarstgebiet der Tanneben ein besonders aussichtsreiches Forschungsfeld dar. Seine Exklusivität ergibt sich aus seiner Lage außerhal des pleistozänen Vereisungsgebietes einerseits und der Beeinflussung durch pannonische und mediterrane Elemente andererseits. Auch die Obertag-Fauna und Obertag-Flora nehmen zum Teil eine Sonderstellung ein.