Rohrbacher (Marzer) Kogel

BIOTOP: Reste eines Flaumeichen-Trockenwaldes, Laubmischwald, Streuobstwiesen, Trockenrasen und Mähwiesen

SCHUTZ: Teilnaturschutzgebiet Rohrbacher Kogel; Naturpark Rosalia-Kogelberg

APRIL 2024



Helm-Knabenkraut (Orchis militaris)


Milchstern, wahrscheinlich Koch-Dolden-Milchstern (Ornithogalum kochii)


Grüner Milchstern (Ornithogalum boucheanum)


Großes Windröschen (Anemonoides sylvestris)


Echte Kugelblume (Globularia bisnagarica)



Schwarze Wiesen-Kuhschelle (Pulsatilla pratensis ssp. nigricans)



Schwalbenschwanz (Papilio machaon)


Große Waldfetthenne (Hylotelephium maximum)



Seit 1973 steht die Gipfelregion des 388 Meter hohen Marzer Kogels unter Naturschutz.

Naturschutzgebiet Rohrbacher/Marzer Kogel
Die steilen, sonnseitigen Hänge von Walbersdorf bis zum Marzer Kogel zählen mit ihren zahlreichen Streuobstwiesen, Trockenrasen und Mähwiesen zu den schönsten und ausgedehntesten Trockenlandschaften im Burgenland.
Das milde Klima, der kalkhältige Boden und die frühzeitige Rodung des Waldes führten zur Entstehung einer wärmeliebenden, überaus artenreichen Flora und Fauna. Ursprünglich gemäht und beweidet, liegen die Hänge heute brach. Ein kleiner Teil dieser Landschaft, die höchsten Lagen des Rohrbacher (Marzer) Kogels wurden unter Naturschutz gestellt. Das aus tertiären Sedimenten (Sand, Schotter und Sandstein) aufgebaute Gebiet trug einst einen wärmeiiebenden Flaumeichen-Trockenwald, der bis auf einen kleinen Rest der Weidenutzung weichen musste oder durch Schwarzföhren ersetzt wurde.
(www.burgenland.at)

Am nordwestlichen Oberhang des Rohrbacher Kogls befindet sich ein Traubeneichenbestand, der als Niederwald genutzt wird. Der Bestand ist mit einer Kraut- und Strauchschicht reich strukturiert. Der inselhafte Wald mit Flaumeiche / Quercus pubescens weist einen ausgeprägten Unterwuchs mit typischen Arten der Steinsamen-Eichenwälder / Quercion pubescenti-petraeae auf. Die Schwarzföhrenbestände am Rohrbacher Kogel stammen durchwegs von Aufforstungen. Der Südhang ist infolge ehemaliger Materialentnahmen des Kalksandes und -schotters reich strukturiert. Hier kommt es zur Ausprägung von pannonischen Halbtrockenrasen / Cirsio-Brachypodion. Aufgrund des kleinräumigen Mosaiks kommt es zu einer artenreichen Vegetation, wie z. B. Saumgesellschaften (Blutstorchschnabel-Gesellschaften / Geranion sanguinei) entlang des Waldrandes, auf den Böschungen und an der Schutzgebietsgrenze. Auffallend ist das große Spektrum an Orchideen.
(www.burgenlandflora.at)