Naturfoto Steiermark


Demmerkogel

BIOTOPE: Naturnahe Kalktrockenrasen, Halbtrockenrasen, Gebüschgruppen, Wärmeliebende Waldsäume, Hainsimsen-Buchenwald

SCHUTZ: Naturschutzgebiet (Demmerkogelwiesen); Natura 2000 (Demmerkogel-Südhänge, Wellinggraben mit Sulm-, Saggau- und Laßnitzabschnitten und Pößnitzbach), Landschaftsschutzgebiet

MÄRZ 2023

Demmerkogel - Kroisgraben


C-Falter (Polygonia c-album)


Tagpfauenauge (Inachis io), Kroisgraben


Sumpfdotterblume (Caltha palustris), Kroisgraben


Wald-Gelbstern (Gagea lutea), Kroisgraben


Hunds-Zahnlilie (Erythronium dens-canis), Kroisgraben



Admiral (Vanessa atalanta)


SEPTEMBER 2022

Demmerkogel - Schmetterlingswiese


Demmerkogel, "Schmetterlingswiese"


Gewöhnliche Osterluzei (Aristolochia clematitis)


Weiße Lichtnelke (Silene latifolia)


Kartäusernelke (Dianthus carthusianorum)


Wander-Gelbling (Colias croceus)


Großes Ochsenauge (Maniola jurtina)


Großer Gabelschwanz (Cerura vinula)


Edelkastanie (Castanea sativa)


Demmerkogel-Südhänge, Wellinggraben mit Sulm-, Saggau- und Laßnitzabschnitten und Pößnitzbach

Größe: 2.093 ha / mittlere Seehöhe: 450 m / Natura 2000 seit 2007

www.gis.steiermark.at
Karte

Gebietsbeschreibung Natura 2000:
Der Demmerkogel stellt die höchste Erhebung des Sausals dar, dessen Grundstock aus phyllitischem Schiefer, dem sandige Tone, Leithakalke und Leithakalkkonglomerate aufgelagert sind, aufgebaut ist. Die Westflanke des Demmerkogels stellt eine wertvolle Trockenwiese mit Furchenschwingel über Schiefer dar. Der Hang ist SW-sonnenexponiert, oft steil und daher trocken-warm. Es überwiegt eine Xerothermvegetation mit submediterranen Floren- und Faunenelementen.
Der im Gebiet von St.Andrä-Höch gelegene klimaxnahe, wärmebegünstigte Hainsimsen-Buchenmischwald mit Kiefer und Heidelbeere über Phyllit weist im Hauptbestand Rotbuche und Edelkastanie auf. Das Waldbiotop außerhalb der Auen- und Moorlandschaft (grundwasserfern bzw. nicht überwiegend grundwasserbeeinflußt) weist die typischen Wärmezeiger der Hügelstufe auf. Die Sulm nördlich von Sulmbad ist ein eutrophiertes Überlaufbecken mit Schlammflurvegetation und Auengehölzresten. Die basen- oder kalkreichen Böden sind grundwasser- und tagwasserbeeinflußt (staunaß, von Sicker- und Niederschlagswasser geprägt). Die Altarme der Laßnitz weisen zahlreiche Gehölzrelikte der Au am (trockengefallenen) Altwasser auf. Tümpel und Verlandungsbereiche zeigen ein hohes faunistisches und floristisches Potential. Wie in der Sulm sind die Böden kalk- oder basenreich und liegen im Grundwasserbereich (subhydrisch, semiterrestrisch). Im Mündungsbereich der Laßnitz dominiert der Hartholz-Auwald (= Eichen-Ulmen-Au) einschließlich Waldflächen auf der Niederterasse und Übergang zum Hangwald. Der Weichholz-Auwald (Weiden-Au) steht oft im Komplex mit Augewässern.
Die durch extensive Bewirtschaftung und/oder durch Einstellung der bäuerlichen Mähnutzung entstandenen kräuterreichen Halbtrockenrasen und ruderalisierten Flächen sowie die waldnahen Säume mit thermophilen Pflanzen bestimmen die Pflanzendecke des Naturschutzgebietes. Das Wechselspiel zwischen ein- und zweimal gemähten, nicht gemähten Flächen und Ruderalflächen bietet ein sehr interessantes und abwechslungsreiches Bild.

BIOTOPE/HABITATTYPEN:
> Oligo- bis mesotrophe stehende Gewässer mit Vegetation der Littorelletea uniflorae und/oder der Isoëto-Nanojuncetea
> Natürliche eutrophe Seen mit einer Vegetation des Magnopotamions oder Hydrocharitions
> Flüsse mit Schlammbänken mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p. und des Bidention p.p.
> Naturnahe Kalktrockenrasen und deren Verbuschungsstadien (Festuco-Brometalia)
> Hainsimsen-Buchenwald (Luzulo-Fagetum)
> Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald (Galio-Carpinetum)
> Schlucht- und Hangmischwälder (Tilio-Acerion)
> Auen-Wälder mit Alnus glutinosa und Fraxinus excelsior (Alno-Padion, Alnion incanae, Salicion albae)
> Hartholzauewälder mit Quercus robur, Ulmus laevis, Ulmus minor, Fraxinus excelsior oder Fraxinus angustifolia (Ulmenion minoris)

BULFON, TIEFENBACH, 1993:
Die durch extensive Bewirtschaftung und/oder durch Einstellung der bäuerlichen Mähnutzung entstandenen kräuterreichen Halbtrockenrasen und ruderalisierten Flächen sowie die waldnahen Säume mit thermophilen Pflanzen bestimmen die Pflanzndecke des Naturschutzgebietes. Das Wechselspiel zwischen ein- und zweimal gemähten, nicht gemähten Flächen und Ruderalflächen bietet ein sehr interessantes und abwechslungsreiches Bild.
Diese als "Schmetterlingswiese" bezeichneten, extensiv bewirtschafteten Hangbereiche weisen einen Artenreichtum an verschiedensten Insekten auf. Ein geschützter (umzäunter) Ameisenhaufen befindet sich im Naturschutzgebiet.

Schmetterlinge

Heller Wiesenknopf-Ameisenbläuling (Maculinea teleius)

KÜHNERT, 1967:
Bergweißling (Pieris bryoniae)
Osterluzeifalter (Zerynthia polyxena)
Bräunlicher Scheckenfalter (Melitaea trivia)
Malven-Dickkopffalter (Carcharodus alceae)

Pflanzen

MAURER, 1984:
Hohes Fingerkraut (Potentilla recta)